Hilden: Glückliche Jung-Forscher

Das Helmholtz-Gymnasium kann seiner langen Tradition einen weiteren ungewöhnlichen Erfolg hinzufügen.

Hilden. Landessieger, Bundessieger - die lange Tradition des Helmholtz-Gymnasiums bei "Jugend forscht" ist mit Erfolgen gepflastert. Trotzdem haben die Schüler beim diesjährigen Regionalwettbewerb für ein Novum gesorgt: Erstmals wurden ausnahmslos alle teilnehmenden Gruppen mit einem Preis bedacht: drei erste Preise mit der Qualifikation für den Landeswettbewerb in Leverkusen, zwei zweite und ein dritter Preis.

Dazu gab es einen Sonderpreis für Theresa Hemp. Die 15-Jährige wandelt quasi auf den Spuren von Wilhelm Fabry. Sollte ihre Methode zur Erzeugung von Kunstblut mittels Nanotechnologie einmal Marktreife erlangen, dürfte dies eine ähnlich große Bedeutung für die Medizin erlangen. Selbst die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ist bereits auf die Schülerin aufmerksam geworden und unterstützt die Weiterentwicklung ihres Projektes. Mit dem war sie schon im Vorjahr beim Landeswettbewerb. Dass die Schülerin nach dem Abitur eine Mediziner-Laufbahn anstrebt, verwundert nicht. Und die Aussichten sind gut, denn "es ist bestimmt kein Nachteil, diese Erfolge im Lebenslauf zu haben".

Auch Arne Hüneke (17) ist ein Wiederholungstäter. In diesem Jahr ist er zum vierten Mal dabei, und zum dritten Mal in Folge hat er sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. Mit der ein Jahr jüngeren Ariane Schleinitz hat er nachgewiesen, dass Grundwasser mit Nanopflanzenöl von krebserregenden Chlorkohlenwasserstoffen gereinigt werden kann.

Beide liefern nebenbei auch den Nachweis, dass die alte Rivalität zwischen den beiden Hildener Gymnasien im Dienste der Wissenschaft überwunden werden kann. Die 16-Jährige besucht das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und wäre bei der Bekanntgabe der Preisträger "vor Aufregung fast gestorben". Die Spuren ihrer Fingernägel am Arm ihres Nebenmannes sind ein deutlicher Beleg dafür. Bei ihrer Arbeit werden beide von einem Unternehmen unterstützt, das später auch an einer kommerziellen Nutzung interessiert ist. Ihre Methode haben die beiden Jung-Forscher bereits zum Patent angemeldet.

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