Hilden: Beim Planbörsenspiel trotz Finanzkrise im Plus

Das Siegerteam vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium steigert sein Startkapital um 8245,22 Euro.

Hilden. Schwarzseher hatten vorausgesagt, dass die diesjährigen Gewinner des Planspiels Börse diejenigen sein würden, deren Verlust am geringsten ausfallen würde. Schließlich traf der Beginn des Wettbewerbs just mit dem Beginn der Finanzkrise zusammen. Die drei Gewinnerteams aus Hilden ließen sich davon jedoch nicht abschrecken - und dem Siegerteam "Börsentubbies" gelang es sogar, ihr fiktives Startkapital (50 000 Euro) um 8245,22 Euro zu steigern.

"Wir haben erst versucht, möglichst vielseitig und breit gefächert zu investieren, um dann zu sehen, was gut läuft, und was nicht", erläutert Yannik Hoppe (15) die Strategie der Gruppe vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Außerdem bekamen die vier Jungs einen "Insidertipp" von einem Bekannten, der ihnen riet, VW-Aktien zu kaufen. "Die haben wir dann bei einem Kurs von etwa 200 Euro gekauft und bei 1000 Euro verkauft", verriet Artur Brant.

Auch viele andere Teams des deutschlandweiten Spiels setzten auf die steigenden VW-Kurse - viele am Ende mit großem Verlust, manche Gruppen mit einem Riesengewinn. Der deutschlandweite Sieger aus Trier bewies beispielsweise ein glückliches Händchen und erhöhte sein Kapital auf satte 109.000 Euro.

Auch der Betrag der Zweitplatzierten Hildens, der Gruppe "Luckdax" von der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule, war zwischenzeitlich bis auf 72 000 gestiegen, dann aber wieder rasant gefallen. "Wir haben bewusst nicht auf VW gesetzt", verriet Utz Späth, der anfangs auf sichere Papiere von SolarWorld oder Siemens setzte und erst später Risiken einging.

"Meine Freundin hat mich eher zurückgehalten, die Aktien der Commerzbank habe ich dann heimlich gekauft", grinst er. "Um noch gewinnen zu können, mussten wir etwas riskieren." Mit seinem eigenen Geld wäre er allerdings kein so hohes Risiko eingegangen.

Den dritten Platz von insgesamt 34 Hildener Gruppen erreichten die "fantastic four", ebenfalls von der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule. Sie erhöhten ihr Kapital auf 54 063,01 Euro, und zwar vor allem dadurch, dass sie auf Aktien mit einem Wert von unter fünf Euro setzten.

Zwischenzeitlich lagen sie mit dieser Strategie bei rund 60 000 Euro. "Man guckt jetzt schon anders in die Zeitung, interessiert sich mehr für Börsen- oder Wirtschaftsnachrichten", so Norbert Jüttner (18) zu den langfristigen Folgen des Planspiels.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort