Hilden: Bei Anpfiff Parkplatzsuche

Innenstadt: Wenn der VfB 03 Hilden spielt, stehen die Autos dicht an dicht auf der Hoffeldstraße. Eine Lösung für das Verkehrsproblem ist aber derzeit nicht in Sicht.

Hilden. Autos, die immer im Kreis fahren, gibt es nicht nur auf dem Kinderkarussell, sondern auch zuhauf in Hilden. Der Unterschied: Wer in der Itterstadt die dritte Runde um den Block gefahren ist, weil es wieder einmal keinen freien Parkplatz gab, der hat dabei deutlich weniger Spaß als ein Kind auf der Kirmes. An der Hoffeldstraße ist die Parkplatzsituation durch eine Baustelle zurzeit besonders schwierig. Und sie war noch nie sonderlich gut.

Christian Deutzmann, Geschäftsführer des Sportvereins VfB 03 Hilden, kennt die Situation vor Ort. Besonders nervig sei das Parken sonntags, immer wenn die erste Herrenmannschaft auf der Anlage an der Hoffeldstraße ein Heimspiel austrägt. Deutzmann berichtet: "Da wird schon jeder freie Millimeter ausgenutzt. Man muss wirklich massiv suchen, um einen freien Platz zu finden." Er selbst kommt aus Solingen und ist meist Stunden vor dem Anpfiff vor Ort. Selbst dann müsse er schon mal "eine Runde um den Block drehen", weil einfach nichts frei ist.

Durch die Bauarbeiten, die sich noch bis ins Frühjahr 2011 hinziehen sollen, fallen von den paar Parkplätzen, die es für Anwohner, heimische Fußballfans und Auswärtsgäste gibt, übergangsweise eine handvoll Stellmöglichkeiten weg. Die Sanierung der Fahrbahn erfolgt in Teilabschnitten.

Eine Lösung für das Parkplatzchaos am Wochenende gibt es nicht. Harald Mittmann, Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamts, beteuert: "Wir können nicht als Ausgleich an anderer Stelle aus dem Nichts Parkplätze schaffen." An der Hoffeldstraße ist dafür kein Platz. Der Parkplatz des Sportplatzes ist für den Andrang bei weitem nicht ausreichend, fasst gerade einmal zehn bis zwölf Autos.

Deutzmann sagt: "Bei unserem Heimderby gegen Eller hatten wir letztens 300 Zuschauer. Das bedeutet gut 200 Pkw, die hier in der Umgebung abgestellt werden." Verbotenes Parken sei da keine Seltenheit.

Der Geschäftsführer sagt: "Wir rufen öfters mal über die Lautsprecher aus, dass jemand in der zweiten Reihe steht oder die Rettungswege blockiert."

Für Mittmann von der Stadt gibt es da nur eine Lösung. Er sagt: "Ich kann nur einen gut gemeinten Rat geben, den ich nicht sarkastisch meine: Nicht jeder sollte mit einem eigenen Auto kommen. Außerdem haben wir ein sehr gut ausgebautes ÖPNV-Netz." Eine Alternative gibt es doch: Der VfB würde auf die Anlage Am Bandsbusch ausweichen. Hier gibt es Parkplätze satt. Nur weiß Christian Deutzmann: "Wir haben früher schon öfters Spiele dort ausgetragen. Der Platz wird von den Besuchern nicht angenommen, habe ich von meinen Vorstandskollegen erfahren." Schließlich sei dort die Atmosphäre nicht so gut - der Platz ist zu weitläufig. Zum Fußballspiel gehört halt auch die Nähe am Spielfeldrand. Und an der Hoffeldstraße leider auch die Nähe am Fahrbahnrand.

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