Hilden: Baupläne sorgen für Unmut

An der Eichen-/Niedenstraße soll das Hinterland bebaut werden. Die Anwohner wehren sich dagegen.

Hilden. Unmut bei den Anwohnern der Eichen- und Niedenstraße: Ein Investor aus Erkrath plant, drei Häuser auf dem Hinterland des Gebäudes Niedenstraße 28 zu bauen.

"Wir finden, das ist eine zu starke Verdichtung der Bebauung", sagt Anwohner Peter Krause. Er ist einer der Mitgründer einer Bürgerinitiative, die vom Bürgerverein Hilden-West und Unterstadt unterstützt wird.

Der Investor hat vor wenigen Jahren das Haus an der Niedenstraße 28 gebaut. Nun sollen ein Doppelhaus und zwei Einfamilienhäuser folgen. Betroffen wären davon auch die Häuser an der Eichenstraße112 bis 116, hinter denen die Neubauten entstehen würden.

Die Zufahrt für die neuen Gebäude soll über eine private Zufahrt an der Eichenstraße erfolgen. Dafür müssten drei Garagen abgerissen werden. Vier neue Garagen sollen als Ersatz an gleicher Stelle, um 90 Grad gedreht, entstehen. Die Neubauten erhalten zusätzlich auf ihren Grundstücken Garagen beziehungsweise Carports.

Als die Pläne des Investors bekannt wurden, sammelte die Bürgerinitiative Unterschriften gegen das Vorhaben. "68 Bürger sind dagegen", sagt Krause. Im Juni hatte der Stadtentwicklungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen, im September wurde zu einer Bürgeranhörung eingeladen. Dort trugen die Anwohner ihre Bedenken bereits vor.

"Wir haben eine Liste mit etwa 20 Problemen", sagt Krause. Dazu gehört nicht nur, dass die Bebauung in diesem Bereich zu dicht werde. "Wir befürchten, dass der Grundwasserspiegel steigt. Seitdem das Haus an der Niedenstraße 28 gebaut wurde, haben wir bei uns in den Häusern 34/36 immer wieder Wasser im Keller", so Krause.

Auf der Bürgeranhörung widersprach ein Gutachter diesen Bedenken. Laut seinem hydrogeologischen Gutachten sei in der gesamten Umgebung (Haan bis Leverkusen) der Grundwasserspiegel seit 2002 überraschend stark angestiegen. Dass dies mit dem Bau des Hauses Niedenstraße 28 zusammenfalle, sei allenfalls eine zeitliche Beziehung.

Auch weitere Argumente wurden in der Bürgeranhörung für Krause nicht zufriedenstellend ausgeräumt: "Bei vielen Anwohnern hat die Anhörung nur Frustration ausgelöst. Viele sind aus Verärgerung frühzeitig gegangen."

Am Mittwoch Abend war der entsprechende Bebauungsplan 256 erneut Thema im Stadtentwicklungsausschuss. In der Sitzungsvorlage schreibt die Verwaltung: "Aus den Anregungen der Bürger ergab sich keine direkte Notwendigkeit, den Bebauungsplanentwurf grundlegend zu bearbeiten."

Sollten Stadtentwicklungsausschuss, der Beschluss stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, und auch der Rat am 17. März die öffentliche Auslegung beschließen, ist diese vom 12. April bis zum 14. Mai geplant. "Wir werden dann erneut unsere Argumente darlegen. Wir hoffen, dass die Pläne zumindest eingeschränkt werden", sagt Krause.

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