Hilden: „Wenn investieren, dann jetzt“

Wirtschaft: Hildener Familienunternehmen Schlebusch-Hydraulik zieht in die Giesenheide.

Hilden. Die Giesenheide, Hildens letzte große Freifläche für Gewerbeansiedlungen, füllt sich allmählich: Nach dem Innenausstatter Loosberg (Start im August 2007), Black Noise (Computerzubehör, fast fertig) und dem Werksverkehrdienstleister Janssen (im Bau) steht jetzt das vierte Unternehmen für den Umzug in den Hildener Norden bereit: Schlebusch-Hydraulik. Das alteingesessene Hildener Familienunternehmen möchte möglichst noch in diesem Herbst mit dem Bau des neuen Firmensitzes beginnen.

"Wenn investieren, dann jetzt", sagt Senior-Chef Werner Schlebusch (68). Gerade in Krisenzeiten. "Die Zinsen sind günstig, das Bauen ist günstig, und die Architekten haben wenig zu tun." Wer eine Investition plane, solle es jetzt machen. "Wenn die Konjunktur wieder anzieht, wird es teurer", sagt Schlebusch.

Mit dem Gedanken, das 1987 gegründete Unternehmen zu vergrößern, spielen Werner Schlebusch und sein Sohn Stefan (33) schon einige Zeit. Schon kurz nachdem vor vier Jahren ein Teil der Firma aus Platzgründen nach Erkrath ausgelagert werden musste, wurde deutlich, dass die Zweiteilung nicht die optimale Lösung ist. Klar war aber auch, dass sie in Hilden bleiben wollten. "Wegen unserer Kundenstruktur", sagt der Junior-Chef.

Dass die gewünschte Firmenvergrößerung erst jetzt umgesetzt wird, hat vor allem einen Grund: die Grundstückspreise in Hilden. "Es gibt überall wesentlich günstigere Grundstücke", sagt Schlebusch senior. "Aber wir haben uns bewusst für Hilden entschieden, weil es zentral liegt und für unsere Kunden gut erreichbar ist", ergänzt sein Sohn. Dafür mussten sie in Kauf nehmen, dass die Gesamtinvestition in der Giesenheide "zwischen 600000 und 700000 Euro" liegt.

Läuft alles nach Plan, werden die beiden bestehenden Firmensitze spätestens im Mai/Juni 2010 in der Giesenheide zusammengelegt. Dort bleibt es zunächst bei den bisher vier Mitarbeitern ("Plus Aushilfen nach Bedarf", Stefan Schlebusch). Sollte sich aber der wieder steigende Auftragseingang festigen, "wäre die Arbeit mit der bisherigen Mitarbeiterzahl nicht mehr zu bewältigen", sagt Schlebusch junior. Auch für diesen Fall haben Vater und Sohn vorgebeugt: Auf ihrem 1670 Quadratmeter großen Grundstück wird ein einstöckiges Gebäude mit einer Nutzfläche von 470 Quadratmetern für Büro, Werkstatt und Lager entstehen, das bei Bedarf aufgestockt und erweitert werden kann.

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