Genuss mit „Auenblick“

Das Projekt der Biologischen Station wird von Land und EU mit 900 000 Euro gefördert. Haus Bürgel soll unter anderem für Besucher leichter zugänglich gemacht werden.

Baumberg. Was gibt es schöneres, als an einem sonnigen Tag dem städtischen Grau zu entfliehen und einen Abstecher in die Natur zu machen? Ganz in der Nähe bietet sich dafür die Urdenbacher Kämpe an. „Wir haben hier ein einzigartiges Kleinod im Stadtgebiet“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Die Kämpe ist Anziehungspunkt für Monheimer, Düsseldorfer, aber auch für Menschen von außerhalb.“

Unter dem Titel „Auenblicke“ wird die Biologische Station ab sofort in verschiedenen Projekten zum einen die naturnahe Entwicklung der Urdenbacher Kämpe fördern — und sie zum anderen auf sanftem Wege für die Öffentlichkeit erschließen. Dafür stellen die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen Fördergelder in Höhe von 900 000 Euro zur Verfügung.

„Es ist kein einfacher Balanceakt zwischen den ökologischen Aufwertungsmaßnahmen, von denen die Natur profitieren soll, und dem offensiven Besucherkonzept für die Menschen“, sagt Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station.

Mit im Boot sitzen die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Monheim sowie die NRW-Stiftung. „Ohne die Unterstützung und Beratung der Partner würde die Biologische Station das Projekt nicht stemmen können“, so Löpke.

Das Projekt „Auenblicke“ teilt sich im Wesentlichen in zwei Themenfelder auf: Auen entwickeln und Auen erleben. Seit August vergangenen Jahres läuft es bereits. Bisher wurde ein sechsköpfiges Team mit umfangreichem Fachwissen aus verschiedenen Themengebieten gegründet. Ein Logo gibt es schon, an einem Corporate Design wird derzeit gearbeitet. Vor allem für Flora und Fauna wird in den ersten Schritten etwas getan.

Erste sichtbare Erfolge, auch für die Besucher, gibt es im nächsten Jahr, wenn die regionalen Wiesenpflanzen, die schon ausgesät wurden, in voller Blütenpracht stehen. In den kommenden Jahren werden auf neu angelegten Wanderrouten weniger die klassischen Infotafeln, sondern Audioguides und satellitenunterstützte Informationen bereitstehen. „Wir wollen auch junge Leute ansprechen“, betont Löpke. Wege sollen barrierefrei ausgebaut werden und Ruheplätze zum Verweilen einladen.

Rund um Haus Bürgel werden der Außenpfad, der Kräutergarten und die Obstwiese für Besucher zugänglicher gemacht. Auch der 2003 ausgetrocknete Teich soll reaktiviert werden und mit einer Teichsafari Natur pur erlebbar machen.

Wer naturverbunden ist und die Region kennt, kann sogar selbst aktiv werden. Für Oktober werden noch Auenerlebnis-Begleiter gesucht, die die Kräfte der Mitarbeiter der Biologischen Station bei verschiedenen Veranstaltungen unterstützen.

Bei Interesse kann man sich bei der Biologischen Station melden. Im Februar 2015 sollen alle Projekte abgeschlossen sein. „Genießen sie den Auenblick“, lädt Löpke zu einem Erleben der Urdenbacher Kämpe ein. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0211/99 61 212.

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