Fusion: Betriebshöfe von Monheim und Langenfeld

Noch ist die Zusammenlegung der Betriebshöfe von Monheim und Langenfeld nicht entschieden. Zurzeit wird geprüft.

Monheim/Langenfeld. „Kein Denkverbot“ — das hat Bürgermeister Daniel Zimmermann vor einigen Monaten nach einem Gespräch mit seinem Langenfelder Amtskollegen Frank Schneider gesagt. Hintergrund war die Überlegung, dass die Betriebshöfe beider Städte kooperieren — im besten Falle sogar zusammengelegt werden. Doch um das Thema ist es still geworden. Allerdings nur nach Außen hin. Hinter den Türen laufen die Gespräche weiter. Und zwar auf höchster Ebene.

Allerdings geben sich die beiden Stadtoberhäupter extrem zurückhaltend. „Wir haben uns eisernes Schweigen verordnet“, sagt Daniel Zimmermann. Ganz so eisern ist es dann zum Glück doch nicht. „Eine ganze Kette von Möglichkeiten wird geprüft“, so Monheims Bürgermeister. Das könne am Ende nichts sein — oder auch alles. Man wolle jetzt aber die Mitarbeiter nicht verunsichern. „In zwei bis drei Wochen gibt es vielleicht etwas Spruchreifes“, sagt Zimmermann.

Durchaus spruchreif ist aus Monheimer Sicht, dass der noch amtierende Betriebshofleiter Gerhard Müchler im Sommer in den Ruhestand geht. Und — eben wegen der laufenden Gespräche mit Langenfeld — soll seine Nachfolge erst einmal kommissarisch geregelt werden. Andreas Apsel, Bereichsleiter Bauwesen, wird den Bereich Betriebshof erst einmal mit übernehmen.

Vom Tisch ist erst einmal das Thema Müll. Zur Erinnerung: Langenfeld hat eine städtische Abfuhr für den Restmüll. Und Monheims Vertrag mit dem Entsorger Sita läuft im nächsten Frühjahr aus. Allerdings drängt die Zeit in Sachen Ausschreibung. „Da ist mit Langenfeld jetzt erst einmal definitiv nichts zu machen“, so Bürgermeister Zimmermann. Und für ein günstiges Angebot müsse die Ausschreibung mindestens vier Jahre Vertragszeit beinhalten. Ohnehin sei erst einmal grundsätzlich zu prüfen, ob Langenfelds kommunale Müllabfuhr überhaupt wirtschaftlicher sei als die Vergabe an ein Privatunternehmen.

„So etwas geht nicht von heute auf morgen. Wenn Prüfungen zeigen, dass eine gemeinsame Müllabfuhr sinnvoll ist, dann können wir das auch in einigen Jahren noch verwirklichen“, bleibt Langenfelds Stadtoberhaupt Frank Schneider ganz gelassen. Auch er sagt: „Alle Optionen werden geprüft und gegengerechnet.“

Von einem Bauchgefühl will er allerdings nichts wissen. „Hier zählen nur Daten und Fakten. Und wenn es gemeinsame sinnvolle Felder gibt, werden wir sie nutzen“, so Schneider. Er betont: „Aber allein die Tatsache, dass wir schon so lange über Möglichkeiten sprechen, zeigt doch wohl, dass da offensichtlich großes Potenzial besteht.“

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