Früh übt sich, wer ein Narr sein will

Der einjährige Jakob feiert mit Mama Anja Kremer und den Jecken beim Karnevalsumzug in Monheim.

Früh übt sich, wer ein Narr sein will
Foto: Anna Schwartz

Monheim. Zwar ist der Himmel am Rosenmontagvormittag wolkenverhangen, doch einem Monheimer Karnevalsjecken kann das die Stimmung nicht vermiesen. Und schließlich lässt sich die Sonne ja doch noch blicken.

Und so sind die Bürgersteige gut gefüllt, als der Karnevalszug sich pünktlich um 14.11Uhr in Bewegung setzt.

Über 80 Wagen und Fußgruppen sind es in diesem Jahr, die durch Monheims Straßen ziehen. Clowns, die auf den Händen laufen, Panzerknacker, die das Monheimer Geld haben wollen und bunte Fallschirmspringer sind im Zug unterwegs.

Am Schelmenturm, und somit fast am Ende des Zugweges steht Familie Kremer. „Wir wohnen ganz in der Nähe und sind deswegen erst kurz vorher raus gegangen“, sagt Anja Kremer. „So konnte mein Sohn noch seinen Mittagsschlaf machen.“

Die Familie hat sich zu ihren Freunden gesellt, die schon etwas länger am Straßenrand stehen, Bierchen trinken und die vorbeikommende Narrenschar beobachten. Auch der Grill wurde angeschmissen. „Wir feiern in jedem Jahr Karneval zusammen“, sagt Alexander Mohrs. „Wir waren am Freitag schon in Hitdorf und gestern in Baumberg.“

Doch der Höhepunkt ist für den Freundeskreis ganz klar der Monheimer Zug am Montag. „Es ist gut, dass wir die Möglichkeit haben, direkt am Zugweg zu stehen. So haben wir keine Probleme eine Toilette zu finden.“

Später am Abend soll noch im Pfannenhof gefeiert werden, doch das steht noch nicht fest. „Gleich werden wir erst einmal grillen.“ Der kleine Jakob ist in diesem Jahr als Schaf unterwegs. „Ich habe aus einem alten Kostüm von mir eins für ihn genäht“, sagt die 31-Jährige Anja Kremer. Im vergangenen Jahr war Jakob erst vier Monate alt und lag als Erbsenschote verkleidet in seinem Kinderwagen. In diesem Jahr springt der Junge vor den Füßen der Erwachsenen umher. Besonders gut gefallen ihm die großen Trecker, die die bunten Wagen ziehen. Obwohl, oder gerade weil der Zug hier fast am Ende ist, werfen die Gruppen ordentlich. Zwei volle Tüten tragen Anja und Jakob nach Hause. „In diesem Jahr war der Zug wirklich schön.“

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