Freibad beklagt schlechte Saison

Unbeständiges Wetter führt zu hohen Kosten und wenigen Besuchern.

Freibad beklagt schlechte Saison
Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld/Monheim. Am Morgen um 10 Uhr im Freibad an der Langforter Straße: 14 sportliche und meist braun gebrannte Schwimmer absolvieren dort ihr Fitnessprogramm. Auch Bettina Tillmann und Tochter Ingrid (23) steigen trotz der Wolken am Himmel ins Becken. „Zweimal in der Woche bin ich hier“, sagt die 57-Jährige.

„Draußen ist es viel leerer als im Hallenbad, und ich kann ganz entspannt schwimmen.“ Wolfgang Butz zieht sogar täglich seine Bahnen: Der 71-jährige Rentner trainiert selbst im Regen. „Die frische Luft tut mir einfach gut.“ Doch ab sofort ist das Schwimmerbecken im Freibad täglich nur noch von 6.30 bis 12 Uhr geöffnet.

Eine Plane deckt bereits das Kinderbecken ab. „Das Wasser konstant auf 24 Grad aufzuheizen ist einer unserer Hauptkostenfaktoren“, erläutert Karl-Heinz Bruser. Diese Entscheidungen hat er wegen des anhaltend unbeständigen Wetters getroffen. „Insgesamt war die Saison nicht besonders gut“, bedauert der Badchef.

Tummelten sich im vergangenen Sommer rund 70 000 Gäste im Wasser und auf der Liegewiese, waren es 2014 15 000 beziehungsweise 20 Prozent weniger. „Das macht viel aus“, stellt er fest. Dennoch will er das Bad zumindest für die Frühschwimmer bis in den September hinein offen halten.

Zwar hatte das Familienbad im Mai geöffnet. Doch erst nach Pfingsten konnte das Nichtschwimmerbecken mit der großen Wasserrutsche freigegeben werden. Es ist komplett neu gefliest worden und hat zwei neue Edelstahltreppen und als zusätzliche Attraktion Wassersprudler im Boden und an einer Seitenwand bekommen.

Wegen der Witterung hatte sich die Verlegung der Fliesen jedoch verzögert. Und nach Pfingsten war das schöne Wetter fast schon wieder vorbei. „Die Leute kommen erst, wenn es mehrere Tage hintereinander schön ist und die Temperaturen über 25 Grad steigen“, erlebt Bruser.

Bei schlechtem Wetter nimmt Florian Sühs keinen Eintritt. Und damit meint der Mitbetreiber der Wasserski-Anlage Wolken und Temperaturen unter 25 Grad. Dafür sei die Wasserski-Seilbahn „konstant ausgelastet“. Auch jetzt ist das Wasser immer noch sehr warm, und „auch bei Regen kann man Spaß haben“, ist Sühs überzeugt.

Die Liegewiese im Mona Mare ist für diese Jahreszeit untypisch grün und saftig. „Leider ist es zu unbeständig, sich nach draußen zu legen“, sagt Betriebsleiterin Sandra Groos. Auch wenn die Sonne scheint, ist der Boden noch komplett feucht. „Dafür haben wir Saunawetter“, meint sie schmunzelnd.

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