Baumberg: Der Radweg muss warten

Ein Ausbau von „Rheinterrasse“ bis Campingplatz ist erst einmal vom Tisch. Das Endstück bis Klappertorstraße und eine behindertengerechte Rampe rücken näher.

Baumberg. Der Rheinländer an sich gilt bekanntlich als positiver Mensch. Deshalb hier zunächst die gute Nachricht: Das letzte Teilstück des Radwegs vom Parkplatz Kielsgraben bis Klappertorstraße entlang des Rheins wird ziemlich sicher im nächsten Jahr von zwei auf vier Meter verbreitert.

Damit ist das Nadelöhr mit ständigen Konflikten zwischen Spaziergängern, Radlern und Joggern endgültig beseitigt. ein geplanter Radweg von der "Rheinterrasse" in Richtung Campingplatz wird in absehbarer Zeit aber immer unwahrscheinlicher.

Hintergrund ist die Tatsache, dass nach einer Prüfung der Stadtverwaltung Mittel aus dem so genannten KonjunkturpaketII aus Bundesgeldern nicht für den Radwegeneubau in Frage kommen.

Und bei einem Gespräch mit der Bezirksregierung wurde klar, dass die benötigten 600 000 Euro aus Düsseldorf die nächsten Jahre "unwahrscheinlich" sind.

Aber ein anderes Projekt wird von der Bezirksregierung kurzfristig positiv bewertet: eine behindertengerechte Rampe zum Schiffsanleger an der Baumberger "Rheinterrasse". Doch geht das nicht auf reine Barmherzigkeit zurück.

Das Geld ist im Grunde übrig geblieben. Denn beim Ausbau des Radwegs vom Kielsgrabben bis Klappertorstraße waren knapp 300 000 Euro bewilligt worden.

Das erste Teilstück wurde dann aber von einem Unternehmen finanziert, das im Gegenzug Telefonleitungen unter dem Rhein hindurch im Bereich des Weges verlegen konnte. Nun ist Geld über. Beim Radweg wird mit 185 000 Euro kalkuliert, bei der Rampe mit 208 000 Euro. 70 Prozent Förderanteil übernimmt Düsseldorf.

Damit ist der Traum vom Ausbau "Rheinterrasse" bis Campingplatz aber nicht für immer zu den Akten gelegt. "Eine Förderung des verbleibenden Radwegestückes müsste dann in den Folgejahren mit der Argumentation des Lückenschlusses beantragt werden", heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung für den Planungsausschuss.

Der tagt am 25. Juni. Und die Politik wird dann noch etwas anderes beschäftigen. Geld aus dem Konjunkturpaket II. Die mehr als 200 000 Euro für die Rampe sollten nämlich eigentlich daraus fließen. Die können jetzt anders verteilt werden. Insgesamt sind in dem Topf noch 710 000 Euro.

Ob nun ein vom Rathaus favorisierter behindertengerechter Zugang auf den Monberg mit öffentlichen Mitteln doch noch eine Chance hat, bleibt abzuwarten. Die Stadt prüft derzeit mögliche Varianten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort