Baumberg: Aufatmen in den Kindergärten

Ausschuss: Die Pavillons an der Bregenzer Straße werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt.

Baumberg. Im wahrsten Wortsinne Aufatmen ist bei den Kindern, Eltern und Erzieherinnen der beiden Kindertagesstätten (Kita) "Kunterbunt" und "Villa Regenbogen" in Baumberg angesagt. Die Zeit in den mit Schimmelpilzen belasteten Pavillons an der Bregenzer Straße ist endlich vorbei. Einstimmig votierten die Mitglieder der Jugendhilfeausschusses am Donnerstagabend für einen Neubau nur einen Steinwurf entfernt. 2,4 Millionen Euro kostet die Maßnahme, wobei der mit 1,7 Millionen größte Teil aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung stammt. Obendrein entstehen in beiden Einrichtungen gleich 22 zusätzliche Plätze für Unterdreijährige (U3) - bisher waren es nur sechs, so dass man der Kindergartenbedarfsplanung locker gerecht wird.

Im Herbst vergangenen Jahres waren in den beiden Kitas unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Schimmelpilze festgestellt worden. Den 35 Jahre alten Pavillons hatte vor allem die Feuchtigkeit zugesetzt. Ein entsprechendes Gutachten ergab schnell: Der Befall ist zwar nicht gesundheitsgefährdend, auf Dauer an eine Fortführung der Kindertagesstätten mit je 90 Kindern aber nicht zu denken. Zunächst wurden die befallenen Bauteile abgeklebt und Raumlüfter installiert. Mit Erfolg: "Letzte Messungen ergaben, dass die Schimmelkonzentration im Inneren unter der draußen liegt", berichtete am Donnerstag Uwe Trost, Bereichsleiter Schulen und Sport und Verwaltungsvorstand des städtischen Gebäudemanagements. Hinzu kamen aber weitere umfangreiche Mängel, beispielsweise am Dach, in den Sanitärbereichen und an den Böden, so dass auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur Abriss und Neubau in Frage kamen. Trost: "200000 bis 300000 Euro hätte allein eine Sanierung verschlungen - das machte keinen Sinn."

Von der Stadtverwaltung waren daher schon vor geraumer Zeit drei Architekten beauftragt worden, Planungskonzepte zu entwickeln, die unter anderen das Kriterium "Funktionalität des Kita-Konzeptes" berücksichtigen. Denn die Besonderheit an der Bregenzer Straße ist ja die, dass zwei jeweils eigenständige Kindertagesstätten unter einem Dach untergebracht sind und gemeinsam das Prädikat "Familienzentrum" tragen. Auf 6000 Quadratmetern - das Grundstück ist in städtischem Besitz - werden jetzt die Planungen des Düsseldorfer Büros BNS umgesetzt. "Wir rechnen mit dem Baubeginn nach den Sommerferien und der Fertigstellung zum Jahreswechsel", sagt Uwe Trost voraus.

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