Baumberg: „Wir wollen etwas verändern“

Die Kandidaten für das neue Jugendparlament stellten sich im Jugendklub Baumberg ihren Wählern vor.

Baumberg. Laut schallt die Musik aus dem Keller des Jugendclubs im Bürgerhaus. Etwa 50 Jugendliche tanzen, essen Salzstangen und unterhalten sich. Ein bisschen Nervosität ist zu fühlen. Denn am Freitagabend stellen sich die Kandidaten vor, die im neuen Jugendparlament (Jupa) mitwirken möchten. Gewählt wird an diesem Donnerstag und Freitag in den Schulen und Jugendeinrichtungen.

"Wir möchten den Jugendlichen ermöglichen, die Kandidaten kennen zu lernen", erläutert Sandra Foit (21) den Zweck der Kandidatenparty. Sie betreut die Jugendparlamentarier und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Anna-Catharina Bircher ist aufgeregt. Gleich soll die 18-Jährige die Kandidaten vorstellen und einige Fragen an sie richten. Seit der letzten Jupa-Wahl vor zwei Jahren ist sie Vorsitzende des Gremiums. Auf das Erreichte ist sie stolz: "Wir haben das Theaterstück ,Aids - willkommen im Club’ nach Monheim geholt, das Schminken am Kindertag organisiert und ein Benefizrockkonzert veranstaltet." Das Konzert und die Aktion zum Kindertag, so hofft sie, wird auch das neue Parlament auf seine Agenda setzen.

Nacheinander werden alle Jupa-Anwärter auf die Bühne gerufen. Viele, die bereits im Parlament sind, wollen wiedergewählt werden. Und das Benefizrockkonzert scheint für diese Kandidaten ein Erlebnis gewesen zu sein, das unbedingt wiederholt werden muss. Was den Jugendlichen sonst noch fehlt, kristallisiert sich im Gespräch heraus. Der Wunsch nach einem Café und weiteren Treffpunkten für die jungen Monheimer und Baumberger wird von fast jedem Kandidaten genannt. Und natürlich wird der Ruf nach der Wiederbelebung eines Kinos laut.

"Ich bin seit sechs Jahren im Jupa, und das Kino konnte leider immer noch nicht durchgesetzt werden. Immer ist irgendetwas", zeigt sich die Noch-Vorsitzende bei diesem Thema ein bisschen frustriert. "Ich hoffe, dass es diesmal endlich etwas wird", meint Anna-Catharina, die aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl antreten darf.

Die Neuen zeigen sich selbstbewusst. "Wir wollen etwas verändern in Monheim, und mit genug Willen und Kraft klappt das schon", lautet der einstimmige Tenor. Auch wenn sich die 23 Kandidaten einig sind, dass es nicht leicht sein wird, Ziele durchzusetzen. "Aber wenig zu schaffen ist besser als gar nichts", findet die 17-jährige Rumeysa.

Nach der offiziellen Vorstellung haben die Besucher Zeit, mit den Kandidaten zu sprechen. "Ich bin hier, weil sich zwei Freundinnen für das Jupa angemeldet haben", sagt die 14-jährige Juliane Schwiertz. Wen der beiden sie wählen wird, weiß sie aber noch nicht. "Im Jupa sind viele verschiedene und unglaublich unterschiedliche Menschen zusammen. Das ist manchmal ein einziges Chaos. Wenn es jedoch ernst wurde, zeigte sich, dass wir eine starke Gruppe sind, die auch zusammenhält", bilanziert Anna-Catharina ihre sechsjährige Arbeit. "Es ist einfach toll, wenn man sieht, was man erreicht hat."

Am Donnerstag und Freitag wird es für die Kandidaten ernst. Bei der Wahlparty am Freitagabend ab 19 Uhr im Jugendklub Baumberg wird das Ergebnis bekannt gegeben.

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