Arbeitskreis Baumberger Karneval: Eigenwerbung für die Session

Beim Vorstellabend warben Künstler für ihre neuen Darbietungen.

Monheim. Draußen trübe, drinnen helau und alaaf — so ging’s am Samstag zu in Baumberg. Aus dem Bürgerhaus drangen jecke Klänge in den Herbstwind: Zweieinhalb Wochen vor dem Elften im Elften legten Narren aus Monheim und Umgebung einen „Vorstellabend“ hin.

Eingeladen hatten der Arbeitskreis Baumberger Karneval (ABK) und die Föderation Europäischer Narren (FEN). Büttenredner, Musikgruppen und Tanzgarden erhielten Gelegenheit, für sich und ihre Auftritte zu werben, um von dem einen oder anderen anwesenden Vereinsvertreter einen Auftrag zu bekommen.

Peter Spieckermann, Vorsitzender des ABK bemerkte gut gelaunt: „So ein bisschen Karneval kann als Vor-Einstimmung auf die neue Session angesehen werden.“ Zudem sei es für den Verein eine Chance, Nachwuchskünstler zu engagieren, die nicht so viel kosten wie Kölner Stars mit Gagen von weit über 1000 Euro pro Auftritt.

Nach Hitdorf und Bergheim ist Baumberg die dritte Station der FEN-Vorstellabende, bei der die Künstler ohne Gage auftreten. Gut 150 Zuschauer sehen und hören zuerst Frank Spehl mit seinen flotten Melodien. Dann tritt „Der Lustige Jo“ auf. Seine Spezialität sind Witze mit wenig Luftdruck. Vorteil: Man versteht sie auch dann noch, wenn man längst kein Auto mehr fahren darf.

Danach tritt „Die große Hildener“ auf. Die Tanzgarde besteht aus 17 jungen Mädchen, gekleidet als fesche „Matrosinnen“. Es wird stockfinster im Bürgerhaus. Denn der Reiz der Darbietung besteht darin, dass Schwarzlicht die weißen Teile der Kleidung zum Leuchten bringt. Die Mädchen tanzen zu Seemannsliedern, hinterlassen einen starken Eindruck und ernten reichlich Applaus.

Helmut Laufs ist mit ein paar Freunden da. Er fand die Vorführung vom „lustigen Jo“ etwas langweilig. „Der hat ein paar Sätze gesagt, die habe ich schon mal gehört.“ Doch die Hildener Mädchen haben ihn beeindruckt.

Das folgende „Zwiegespräch“ von Labbes und Drickes enthält eine Geschichte von einer Katze, die genau so vorher schon erzählt wurde. Schad nix: Programmgestalter können so vergleichen, wer die Begebenheit unterhaltsamer geschildert hat.

Den zweiten Teil der jecken Leistungsschau bestreiten dann die Musiker von „SixPack“ sowie „De Fleech Rainer Buch“ und die „Kölschen Paninis“. Nach stolzen vier Stunden ist noch Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern.

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