„Wenn in Langenfääl die Jecke trecke, ja da is was los ...“

Die Langenfelder bekommen von 76 Gruppen ein farbenprächtiges Spektakel geboten.

Langenfeld. Prinzessin Helga schmetterte ihr Sessionslied unverdrossen vom hohen Aufbau ihres Prinzenwagens herunter, während sich Zugteilnehmer und Zuschauer gleichermaßen in ihre Positionen begaben: "Wenn in Langenfääl die Jecke trecke, ja da is was los ..." sang sie ihn Anlehnung an das Sessionsmotto zum Start des Karnevalszuges, den wieder 76 Wagen, Fußgruppen und Musikzüge gestalteten und der von rund 25000begeisterten Zuschauern am Straßenrand verfolgt wurde.

Standesgemäß rollte die Zugleitung des Festkomitees auf einer alten Dampflok vorneweg, gefolgt von "Pappnasen" aus der Taverna Paco und der Band "JimButton’s". Mit Tanzschritten und waghalsigen Hebefiguren präsentierten sich nicht nur das Rheinische Tanzcorps "Echte Fründe", sondern auch die jungen "Rheinsternchen" und die Cheerleader-Gruppen.

Ein Lacher war in jedem Fall das im Kreis fahrende Rad der SGL, und Beifall gab es auch für die Kutsche mit dem Berghausener Dreigestirn, die Begleitung aus dem "Freistaat Fuhrkamp", den Prunkwagen der Mehlbrucher Junggesellen und den Märchenwald-Wagen der Immigrather Jecke sowie die Villa Kunterbunt, mit der das Kinderprinzenpaar unterwegs war.

Und schon war es Zeit für die Gesellschaften: Das Traditionspaar des Heimatvereins Postalia in der historischen Postkutsche, die Spießratzen auf ihrem rot-gelben Prachtwagen, der RKV in seiner rollenden Froschkönigburg und die Prinzengarde mit ihrer eindrucksvollen berittenen Abteilung. Der Festwagen der Garde stellte diesmal einen Regenbogen dar.

Glücklicher Zugleiter Ein sichtlich erleichterter Zugleiter Helmut Schoos blickte vor dem Startschuss zum Himmel: "Alles bestens" und "Herrlich" sagte er lächelnd. Verständlich, wenn man an den Schnee-Regen mit starken Windböen in der Nacht zum Samstag denkt.

Überall Jecke Tön Überall am Zugweg war Karnevalsmusik zu hören, auch wenn der Zug noch gar nicht da oder schon wieder vorbei war. Geschäftsleute, aber auch Privatinitiativen sorgten für den musikalischen Schwung. Auch bei den Verpflegungsstationen für feste und flüssige Nahrung traf man oft auf baulich interessante, fahrbare Untersätze.

Stilecht aber unpraktisch Die Jecken am Straßenrand waren meist bunt kostümiert. Darunter war eine schön-hässliche Vogelscheuche, in deren Ärmel jeweils ein Besen steckte. Stilecht, aber doch etwas unpraktisch: Damit konnte die Scheuche weder winken noch trinken.

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