1. FC Monheim: Kunstrasenplatz ein Jahr früher

Die Politik hat im Rat grünes Licht dafür gegeben, dass früher als geplant der 1. FCM einen neuen Platz erhält, die Sportfreunde neuen Belag. Kosten: mehr als 800 000 Euro.

Monheim. Die Fußballer der beiden Stadtteile können sich freuen: Auf Vorschlag der Stadtverwaltung hat die Politik am Mittwochabend grünes Licht dafür gegeben, dass der 1. FC Monheim ein Jahr früher als eigentlich geplant einen halben Kunstrasenplatz erhält. Und der Platz der Sportfreunde Baumberg an der Sandstraße wird einen neuen Kunstrasenbelag bekommen.

Die neue Anlage im Rheinstadion soll bis zum Spätherbst fertig sein. War ursprünglich von einem Kleinspielfeld die Rede, wird es nun ein halber Kunstrasenplatz. „Der ist mit 50 mal 60 Metern schlicht größer. Da können zwei Mannschaften drauf trainieren“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Das ist genau in unserem Sinne. Und es ist sehr gut, dass es schon ein Jahr früher umgesetzt wird“, freut sich Werner Geser, Präsident des 1. FCM.

Allerdings wird der Platz auch mit nun kalkulierten 558 000 Euro um etwa 100 000 Euro teurer. Das liegt jedoch nur bedingt an der Vergrößerung. Wegen der Rheinnähe ist auch so genanntes Qualmwasser ein Problem. Es müssen Drenagen gelegt werden. Da passt es gut, dass die Stadt etwa 200 000 Euro mehr Einkommenssteuer einnimmt, als eigentlich kalkuliert.

In Baumberg wurde eigentlich von einem Gutachter attestiert, das der Kunstrasenplatz an der Sandstraße noch drei Jahren halten würde. Allerdings wären Reparaturarbeiten von etwa 30 000 Euro notwendig gewesen. Da trifft es sich doch gut, dass Monheims finanzielle Situation luxuriös ist. „Wir als Verwaltung sind der Meinung, dass dann lieber jetzt der Belag ausgetauscht wird. Das hält dann auch die nächsten 15 Jahre. In den alten Kunstrasen noch zu investieren, ist wenig sinnvoll“, argumentiert der Bürgermeister — und die Politik sieht es genauso.

Der Austausch des Kunstrasenbelags an der Sandstraße wird mit 255 000 Euro veranschlagt. Begonnen wird mit der Maßnahme nach Abschluss der Spielsaison ab Anfang Juni.

Sind die beiden Ausgaben für die Plätze in diesem Jahr bereits finanziell nicht ohne, wird es in 2014 noch eine Stufe weiter gehen. Dann wird die neue Bezirkssportanlage in Baumberg gebaut. Kalkulierte Kosten: 2,5 Millionen Euro. Sie entsteht am Holzweg/Langdecker Weg an der Stadtgrenze zu Düsseldorf. Zwar gab es auch am Mittwochabend in der Ratssitzung wieder einige Proteste von Anwohnern, die vor allem Lärm befürchten, doch die politische Mehrheit steht.

„Schallschutztechnisch ist das alles geprüft. Ich gehe davon aus, dass der Spatenstich im Frühjahr 2014 sein wird“, sagt Daniel Zimmermann. Die Leichtathleten sollen dort ebenso trainieren können wie Baumbergs Fußballer — ebenfalls auf Kunstrasen.

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