Mit eigener Flasche

Betrifft: "Unfallfreies Essen und Trinken will trainiert sein" (WZ vom 11. Februar):

Mit großem Interesse lese ich Ihren Weg zum Marathon. Ich selber trainiere jedes Jahr auch eine kleine Laufgruppe zum Düsseldorfer Marathonereignis beim Lauftreff Düsseldorf-Süd. Hierbei kann ich auf eine Lauferfahrung von mehr als 25Jahren zurückblicken.

Ist man als Novize beim Marathon unterwegs, so empfehle ich meinen Läufern immer, an den Trinkstationen zu gehen und dabei zu trinken. Als Trainer ist mir hierbei besonders wichtig, dass der Marathonanfänger sich die Zeit nimmt und den Becher Wasser leert und nicht das meiste verschüttet. Nur so kommt ein Anfänger auf einen Umfang von 0,2 bis 0,3 Liter Wasser pro Stunde. Trinkt er weniger, kommt bei einem 4:20:00-Lauf nicht viel Flüssigkeit zusammen.

Ist das Wasser, da es meist aus dem Hydranten gereicht wird, auch noch kalt, wird er wahrscheinlich weniger trinken. Hier kommt ein wichtiger Trainigshinweis von Tobias Kofferschläger zum Tragen: "Auf jeden Fall sollte ich beim Wettkampf nur zu mir nehmen, was ich schon einmal ausprobiert habe." Frei übersetzt könnte es auch heißen: Da ich nicht weiß, wie das fremde Wasser in meinem Körper reagiert, muss ich mich über die Marathonstrecke selbst mit Wasser versorgen. Deshalb bekommt jeder Marathonanfänger von mir die Auflage, seine eigene Trinkflasche, mit seiner geübten Trinkflüssigkeit aus dem Training, mitzuführen. Dies hat den Vorteil, dass ich auch etwas trinken kann, wenn ich Durst verspüre. Aber was mir hierbei noch wichtiger ist, ist, dass ich mit meinem mitgeführten Wasser das kalte Wasser des Veranstalters meist neutralisieren kann. Viele Läufer bekommen beim Marathon vom kalten Wasser häufig Magenprobleme und müssen ihre Laufgeschwindigkeit reduzieren.

Vielleicht helfen Ihnen diese kleinen Tipps zum ersten Marathon. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Spaß beim Start im Königsforst.

Wolfgang Neiß

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