Wildes Parken nervt Anwohner

Mettmann. Die Anwohner der Wohngebietes Karpendelle beschweren sich über Fremdparker in den Straßen der Siedlung und Geschäftsleute über „wildes Parken“ im angrenzenden Gewerbegebiet. Bastian Lampert, der in der Karpendelle wohnt, sagt: „Seit der Fertigstellung der neuen Arbeitsagentur hat der Fahrzeugverkehr im nördlichen Bereich der Siedlung bereits stark zugenommen.“ Die Parkplätze der Arbeitsagentur reichten für Mitarbeiter und Besucher nicht aus.

Wildes Parken nervt Anwohner
Foto: Dietrich Janicki

Lampert weiter: „Auch im südlichen Bereich werden wir bald die Auswirkungen des neuen Road-Stop-Restaurants, des Motels und der Event-Halle bemerken, denn auch diese Parkplätze werden für die Mitarbeiter, Gäste und Hotelnutzer nicht mehr ausreichen.“ Martina Wislicki, Anwohnerin der Paul-Klee-Straße bestätigt, dass viele Fremdparker im Neubaugebiet ihr Auto abstellen.

„Wir haben hier jeden Tag Party“, sagt Hilmar Beckmann vom Reifen-Wyngaard an der Rudolf-Diesel-Straße. Besucher der Agentur für Arbeit und des Jobcenters würden ihre Fahrzeuge teilweise so parken, dass die Einfahrt zur Werkstatt blockiert sei.

Ortstermin: Die 100 Parkplätze rund um die Agentur waren gestern Morgen um 10 Uhr alle belegt. Von den 250 Mitarbeitern müssen einige auf die Randbereiche rund um den Neubau ausweichen, um ihr Auto abzustellen. Hinzu kommen Besucher der Agentur und des Jobcenters, die ebenfalls einen Parkplatz für ihr Auto benötigen. Die Folge: Im gesamten Gewerbegebiet wird „wild“ geparkt. Die Situation wird sich noch verschärfen, wenn auf den heutigen provisorischen Parkstreifen die Gehwege gebaut werden. Denn dann fallen viele dieser Plätze weg.

Die Bewohner fordern, dass die Straßen im Wohngebiet zu reinen Anliegerstraßen werden. Es würde das Verkehrszeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ mit dem Zusatzzeichen „Anlieger frei“ gelten, jeweils aufgestellt an den Zufahrten von der Rudolf-Diesel-Straße und der Marie-Curie-Straße zum Käthe-Kollwitz-Ring hin, sagt Lampert.

Wie Kirsten Kaufung vom Ordnungsamt mitteilt, könne nur die Straßenverkehrsbehörde eine Änderung der Verkehrszeichen erwirken. Das Ordnungsamt sei zuständig, wenn verkehrswidrig geparkt werde.

Claudia John, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit, kann die Klagen über zu wenige Parkplätze und Fremdparker nicht nachvollziehen: „Wir haben noch keine kritischen Stimmen gehört.“Man könne keine zusätzlichen Parkplätze anmieten. Es bestehe zudem kein Anrecht auf einen Parkplatz. „Wir hoffen, dass sich die Lage entspannt.“

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