Weltspiegel holt die Oper ins Kino

Moderne Technik macht Konzerte und Opern zum besonderen Erlebnis. Ab sofort ist das Kino in Mettmann auch Anlaufstelle für Konzertfreunde.

Weltspiegel holt die Oper ins Kino
Foto: Achim Blazy

Mettmann. Im März gibt es für Karajan-Fans richtig was auf die Ohren: Im Kino 1 des Weltspiegels mit seiner 64-Kanal-Soundanlage können Klassikliebhaber hören und sehen, wie die Vision des Star-Dirigenten Wirklichkeit wird. Der hatte zu Lebzeiten prognostiziert: „In fünf Jahren wird die Technik so weit sein, dass wir ein Orchester eigentlich fast in Lebensgröße in einem Privatraum reproduzieren können und dass etwas, das für einen kleinen Club von Menschen nur erreichbar war, Gesamtgut einer ganzen Welt wird.“ Recht hatte er.

Thomas Rüttgers, Kinobetreiber

Inzwischen sind einige alte Konzertmitschnitte nachbearbeitet worden und werden in ausgewählten Kinos nach und nach zu erleben sein. Eins davon ist das Weltspiegel-Kinocenter. Den Anfang macht im März Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 und Richard Strauss’ „Eine Alpensinfonie“. Die Konzerte sollen am 15., 18. und 19. März präsentiert werden.

karajancinemaclassics.com

Der Weltspiegel blickt unter neuer Leitung auf ein erfolgreiches 2017 zurück: „Wir hatten genau 57 474 Besucher und sind damit besucherstärkstes Kino im Kreis“, freut sich Geschäftsführer Thomas Rüttgers. In den vergangenen zehn Jahren schwankte die Zahl der Besucher pro Jahr zwischen 27 000 und 37 000. Erfolgreichste Filme waren 2017 „Fack Ju Göhte“, „Star Wars: Die letzten Jedi“, „Ich — einfach unverbesserlich“, „Die Schöne und das Biest“ sowie „Es — wovor hast du Angst“.

„Wir haben Spielbetrieb an 365 Tagen und bis zu vier Vorstellungen täglich“, sagt Rüttgers. Die richtige Mischung mache den Erfolg aus. Sie besteht, neben den Erfolgsgaranten, aus anspruchsvollen Filmen und Angeboten für Kinder und Familien, Live-Konzert-Übertragungen sowie mehreren Reihen. Hier nennt er die „Sneak Previews“, also die Überraschungsfilme am Freitagabend um 22.30 Uhr. Auch das Generationenkino jeden zweiten Mittwoch um 11 Uhr, die französische Filmreihe alle acht Wochen und ganz besonders das Frauenkino hätten sich bewährt. „Diese Vorstellungen sind regelmäßig ausverkauft.“ Als Publikumsmagneten haben sich 3D-Vorstellungen und die neu angeschafften D-Box-Stühle erwiesen: „Für dieses Erlebnis kommen die Besucher sogar aus Düsseldorf“, berichtet Theaterleiterin Anke Burkhardt.

Für 2018 gilt: Erfolgreiches wird fortgesetzt, Neues ausprobiert. Beim Publikum beliebt sind die Live-Übertragungen aus der Royal Opera in London. Deshalb wird am 16. Januar Rigoletto gezeigt, am 7. Februar Tosca und am 6. März Carmen. Neu sind die Schulkinowochen vom 25. Januar bis zum 7. Februar. „Da werden etwa der Thriller ,The Circle’ über die totale Vernetzung gezeigt oder ,Die Erfindung der Wahrheit’“, sagt Anke Burkhardt. Das genaue Programm und begleitende Unterrichtsmaterialien gibt es im Internet. Schüler zahlen 3,50 Euro, Lehrer nichts.

schulkinowochen.nrw.de

Bereits am 28. Januar wird ein Preview speziell für Kinder und Junggebliebene angeboten: „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler. Die Kinomacher bitten um Kostümierung.

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