Vom Referendar zum Chef

Horst Knoblich ist neuer Schulleiter des Konrad-Heresbach- Gymnasiums. Seit 15 Jahren wohnt er mit seiner Familie in Mettmann.

Vom Referendar zum Chef
Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Horst Knoblich (44) ist seit einigen Wochen offizieller Schulleiter des Konrad-Heresbach-Gymnasiums. Der Hagener ist ein „Eigengewächs“ des KHG. Nach dem Abitur und dem Studium mit dem 1. Staatsexamen absolvierte er sein Referendariat am KHG und wurde nach dem 2. Staatsexamen übernommen. „Man hatte einen Lehrer mit dem Fach Mathematik gesucht. Das hatte ich an der Uni Wuppertal studiert.“ Sein zweites Fach ist Evangelische Religion, auch ein gesuchtes Fach.

Nach zwei Jahren übernahm der Mathematiker Knoblich die Aufstellung des Stundenplans. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Er wuchs in die Verwaltung des KHG hinein. 2009 wurde er stellvertretender Schulleiter und nachdem Rudolf Kirschner in den Ruhestand ging, wurde Knoblich Schulleiter. Er hatte sich für die Stelle beworben und — wie es die Vorschrift ist — bei einem anderen Gymnasium, nämlich in Haan, für ein halbes Jahr alternative Einblicke erlebt. „Wenn ich die Stelle als Schulleiter nicht bekommen hätte, wäre ich dennoch am KHG geblieben“, sagt Knoblich. Er hat sich in Mettmann mit seiner Frau und seinen drei Kindern eingelebt und fühlt sich in der Kreisstadt wohl. In der Evangelischen Kirche Mettmann hat er als Presbyter gearbeitet und nimmt am Gemeindeleben rege teil. Der Oberstudiendirektor unterrichtet noch selbst. „Das war mir ganz wichtig. Nicht nur Verwaltungs- und Führungstätigkeit, sondern auch weiterhin direkten Kontakt mit den Schülern.“ Er steht in einem Matheleistungskurs der Stufe 11 und im Fach Evangelische Religion in der Klasse 8 vor den Schülern.

Die Zusammenarbeit mit dem HHG laufe gut. Er versteht sich mit seinem Kollegen, dem HHG-Schulleiter Hanno Grannemann. In der Oberstufe wird ohnehin seit Jahren kooperiert. Beide Schulen bieten jetzt Spanisch an, so dass auch Realschüler beim Wechsel ab der Klasse 10 ohne Probleme eine zweite Fremdsprache erlernen können. Zur möglichen Gesamtschule hat Knoblich eine klare Meinung: „Wir können keine vierte Oberstufe (HHG; KHG und Berufskolleg) in Mettmann bilden. Wo sollen die Schüler herkommen?“,Mit der bisherigen Regelung sei man in Mettmann gut gefahren. Sollte eine Gesamtschule gegründet werden, müsste ein Gymnasium schließen. Und das würde wohl nicht einfach hingenommen. Beim Thema Lehrerversorgung wünscht sich Knoblich eine Verbesserung. „Es klappt zwar, doch es wird relativ eng.“

Drei Lehrer am KHG gehen in diesem Schuljahr in Pension, zwei werden versetzt und dafür werden lediglich zwei Lehrer neu eingestellt. Der Unterrichtsausfall hält sich in Grenzen und werde im Team („wir haben ein gutes Betriebsklima“) aufgefangen. Apropos Klima: „Ich möchte das KHG zu einem Wohlfühl-Gymnasium machen, an dem ein Wir-Gefühl herrscht, bei Schülern und bei Lehrern.“

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