Verein zu Mettmann steckt in der Denkmalfalle

Das Verfahren um des Abriss des Vereinshauses stockt, obwohl Gutachter die Unwirtschaftlichkeit bescheinigen.

Archivfoto des Vereinshauses

Archivfoto des Vereinshauses

Foto: Stefan Fries

Mettmann. 15 000 Euro hat sich die Gesellschaft Verein zu Mettmann (GVM) ein Gutachten kosten lassen, das sie endlich von ihrem denkmalgeschützten früheren Vereinsheim an der Beckerhoffstraße befreien soll.

Die GVM kämpft vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf um eine Abrissgenehmigung, die die Stadt Mettmann verweigert. Der Abbruch ist Voraussetzung für einen Verkauf des Grundstücks, für den der Erwerber sogar schon Vorkasse geleistet hat.

„Wir haben ständig weitere Käufer-Anfragen“, sagt Vereins-Schatzmeister Friedhelm Kückels. Die Folgekosten für das Denkmalhaus würden aber alle Interessenten abschrecken. Deshalb soll das Gutachten den Richtern auf 120 Seiten verdeutlichen: Egal, wie die GVM das alte Haus weiter betreibt, es bringt unausweichlich Minus. Nur in diesem Fall wäre eine Ausnahme vom Denkmalschutz möglich. Kückels: „Der Gutachter hat sogar Varianten durchgespielt, die mit dem Denkmalschutz nicht vereinbar wären.“ Selbst die wären nicht wirtschaftlich.

„Niemand spricht mit uns oder sucht mit uns nach einer Lösung“, klagt Kückels. Er vermute, dass es der Stadtpolitik sogar passen könnte, wenn das Haus durch Gerichtsurteil fallen würde: Dann müsse niemand Verantwortung dafür übernehmen.

Eine nicht-wirtschaftliche Lösung mit einem neuen Verein als Träger der Immobilie, die immerhin einen Veranstaltungsraum und Fläche für Gastronomie beinhaltet, zeichnet sich laut Kückels nicht ab.

Ein Termin zur Fortsetzung des Prozesses vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf steht noch nicht fest.

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