Ute Stöcker (CDU): „Ein Nachtwächter-Rundgang wäre etwas für Mettmann“

Zum Auftakt der Serie Klartext spricht Ute Stöcker, Fraktionsvorsitzende der CDU, über ihre Ideen zur Entwicklung der Innenstadt.

Mettmann. Wie kann es Mettmann schaffen, die Innenstadt zu beleben, dass die Kunden der Königshof-Galerie nach ihrem Einkaufsbummel auch noch in die Innenstadt und die Oberstadt gehen? Darüber hat die WZ mit Ute Stöcker, Faktionsvorsitzende der CDU, gesprochen.

Frau Stöcker, was muss passieren, damit die Innenstadt nicht verödet, damit die Menschen dorthin gehen?

Ute Stöcker: Wir brauchen eine interaktive, eine erlebbare Stadt.

Was ist das denn?

Stöcker: Das ist eine Stadt, in der es an verschiedenen Stellen und Plätzen Möglichkeiten gibt, selbst etwas zu tun, auszuprobieren. Das soll die Menschen bewegen, von einem Punkt zum nächsten in der Stadt zu gehen. So können sie in die Innenstadt gelockt werden.

Und wo sollen diese Bereiche in Mettmann entstehen?

Stöcker: Der Bereich an der Königshofstraße, gegenüber dem Ein- und Ausgang der Königshof-Galerie. Dort ist Platz, dort könnte ein interaktiver Spielplatz nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene entstehen.

Und die anderen Standorte?

Stöcker: Oben auf dem Lavalplatz an der neuen Treppenanlage. Dort könnte ich mir auch vorstellen, dass entlang der Rampe, die dort entsteht, eine große Rutsche runter zur Königshofstraße hin kommt. Oder etwas Ähnliches. Das war so eine Idee. Aber so was zieht Menschen an.

Dafür müsste aber die Treppe erst mal gebaut werden?

Stöcker: Ja. Aber wir haben von der Verwaltung die feste Zusage, dass die Treppe bis zum 31. August steht.

Wo sollen die anderen interaktiven Flächen entstehen?

Stöcker: Am Ende der Königshofstraße, Ecke Breite Straße, Freiheitstraße. Dort muss auch etwas passieren, damit die Leute in die Fußgängerzone weitergehen. Weitere Punkte müssten am Jubiläumsplatz und im Bereich Post-, Johannes-Flintrop-Straße sein.

Damit auch die Poststraße wieder mehr Leben abbekommt?

Stöcker: Ja genau, da müssen wir für die Geschäftsleute auch was tun.

Und was halten Sie von der Idee der sprechenden Stadt der Oberstädter und „Aulen“, wonach Besucher bei einem Rundgang viel über Mettmann erfahren können?

Stöcker: Nichts. Im Neandertal gibt es den Kunstweg Menschenspuren. Den Weg können Besucher mit Kopfhörern gehen und sich an verschiedenen Punkten Texte zu den Kunstwerken anhören. Aber das macht doch kein Mensch.

Haben Sie andere Ideen?

Stöcker: Ja. Wir müssen die Menschen anders begeistern. In Siegen gibt es Nachtwächter, die abends Stadtrundgänge anbieten. Das wäre doch auch was für Mettmann. Zwischendurch kehrt man in Lokale ein, bekommt was zu trinken oder kleine Häppchen. Daran könnte sich auch der Verkehrsverein beteiligen.

Was sagen Sie zum Engagement der Oberstädter, die jetzt dafür gesorgt haben, dass die Schmuddelgasse Ömjang künstlerisch aufgewertet wurde?

Stöcker: Das finde ich ganz toll. Das ist der richtige Weg und zeigt, dass Eigeninitiative für die Stadtentwicklung ganz wichtig ist.

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