Tatort-Besucher erleben in der Region Kunst in all ihren Facetten

Künstler im Kreis Mettmann öffneten am Wochenende ihre Ateliers.

Tatort-Besucher erleben in der Region Kunst in all ihren Facetten
Foto: jd-

Kreis Mettmann. Wo sich bis vor wenigen Monaten noch die Gäste des Restaurants Lindenheide verwöhnen ließen, stellten am Wochenende bei der Aktion Neanderland-Tatorte drei Künstlerinnen aus. „Es war unsere gemeinsame Idee, die Räume, so lange sie leer stehen, für eine gemeinsame Ausstellung zu nutzen“, erzählt die Künstlerin Anna Schriever aus Mettmann, die auch die Eigentümerin des Gebäudes ist.

Die übrig gebliebenen Bänke wurden schon fortgeräumt, auch mit dem Renovieren hat sie bereits angefangen. Aber das gehe alles nur Schritt für Schritt, erzählt sie. Ihre Bilder sind Landschaften oder Personen, die etwas verwischt erscheinen. Je nachdem, ob man nah dran oder weiter weg steht, erkennt man unterschiedliche Dinge.

Anna Schriever, Künstlerin

„Jeder kann die Bilder für sich interpretieren“, erklärt sie. Diese Offenheit mache das Malen spannend. Auch wisse sie am Anfang noch nicht, was aus Farben und Strukturen am Ende entstehe. „Das kann jeder selbst mal ausprobieren“, rät sie. „Einfach mal den Kopf ausschalten, Skizzen zeichnen und gucken was passiert. Das geht auch vor dem Fernseher.“

Goldschmiedin Vivien , die ein Atelier in Düsseldorf hat, zeigte Ringe aus Feingold und anderen Metallen mit unterschiedlichen eingefassten Edelsteinen, die teilweise auch durch ihre Größe auffielen. „Kräftige, satte Formen mag ich schon“, sagt die Künstlerin. Zu filigran liege ihr nicht. „Im kleinen Medium Schmuck bin ich schon sehr groß“, sagt sie lächelnd.

Das zeigen auch die Ketten mit Lederbändern und einem großen dunklen Achat als Anhänger. Hemmungen, solche recht auffälligen Schmuckstücke zu tragen, müsse keiner haben, meint sie. „Es kommt immer darauf an, wie man sich selbst sieht.“ Wenn man sich an ein Schmuckstück gewöhnt habe, werde es ein Teil von einem selbst, sagt Reig-Atmer.

Ihre Mutter, Christine Atmer de Reig, töpfert seit mehr als 50 Jahren und stellte keramische Einzelstücke in verschiedenen Farben und Formen aus. Obwohl die Ausstellung sich gut in die Räume einfügt, hofft Anna Schriever, dass es in absehbarer Zeit wieder einen Restaurant-Betrieb geben wird.

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