Täglicher Alptraum von Mobbing

Zu: Gewalt an Schulen

Derzeit besucht unser 15-jähriger Sohn die neunte Klasse einer Realschule im Kreis Mettmann. Seit Schuljahresbeginn erleben wir an dieser Schule einen tagtäglichen Alptraum von Mobbing und Gewalt. Unser Sohn, der gerade erst auf diese Schule gewechselt hat, wird von einer Horde älterer Mitschüler, deren Rädelsführer zwei ausländische Mitschüler sind, auf das übelste verbal, aber auch körperlich attackiert. Bereits zwei Mal mussten wir uns mit unserem Sohn wegen Schädelprellungen, Bißwunden und Würgemalen in ärztliche Behandlung begeben. Gespräche mit der Schule, mit den Eltern führen zu keinerlei Besserung der Situation. Im Gegenteil, die Täter — denen offensichtlich von ihrem Elternhaus völlig andere Werte vermittelt werden, als sie für uns Gültigkeit haben — fühlen sich noch mehr provoziert. Eine derartige Brutalität, Skrupellosigkeit und das völlige Fehlen von Einsicht und Fairness machen mich ratlos. Ebenso das Fehlen jeglichen Respekts vor Erwachsenen, vor Schule und Elternhaus. Auch die um Rat gefragte Polizei konnte sich bisher nicht wirklich mit Ruhm bekleckern. Eine lapidare Aussage, dass es sich um eine schulinterne Angelegenheit handeln würde und diese als solche tätig werden müsste .... Da wirft sich doch die Frage auf ... wo leben wir eigentlich ? Gewalt wird bagatellisiert, verbale Attacken schön geredet, das Opfer versteckt sich zu Hause, das Leben ganzer Familie besteht nur noch aus Angst, während die Täter völlig unbehelligt ihrer Wege ziehen und sich weitere, neue Opfer suchen. Niemand ist zuständig, niemand übernimmt Verantwortung, niemand gebietet Einhalt ... wo bitte bringt uns dieses Scheuklappendenken noch hin ???? Armes Deutschland...

Andrea Müller

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