Sturm richtet großen Schaden an

Sturmtief Friederike fegte kurz aber heftig über den Kreis Mettmann und hinterließ viel Arbeit für die Feuerwehren.

Sturm richtet großen Schaden an
Foto: Blazy

Kreis Mettmann. Die Feuerwehren im gesamten Kreis Mettmann waren gestern im Dauereinsatz. Zahlreiche Bäume waren auf Straßen gestürzt, hatten Fahrzeuge unter sich begraben. Im gesamten Mettmanner Stadtgebiet stürzten Bäume um. Die Feuerwehr Mettmann zählte bis gegen 14 Uhr 50 Einsätze. Gegen 10.40 Uhr gab es vereinzelt Stromausfälle im gesamten Stadtgebiet. Die Feuerwehr richtete um 11 Uhr eine Sonderstabstelle an der Laubacher Straße ein, um bei Notfällen die Einsatzkräfte koordinieren und möglichst schnell reagieren zu können. „Wir haben alle verfügbaren Kräfte zur Wache gerufen“, sagte Sebastian Korn von der Feuerwehr. Die waren auch dringend nötig, denn ab 11.15 Uhr gingen die ersten Hilferufe ein. Die Wehr musste umgestürzte Bäume auf dem Düsselring, Kaldenberg, Römerstraße, Am Kolben und in Metzkausen zersägen. Der Bauhof unterstützte die Arbeit. Bäume stürzten an der Goethestraße und im Neandertal um und blockierten die Straßen. Durch umgestürzte Bäume sind unter auf der Berliner Straße und in Mettmann-Süd mehrere Autos beschädigt worden. Die Regiobahn stellte gegen 11.10 Uhr den Betrieb ein und stellte den Fahrgästen Busse und Taxen zur Verfügung. Der Bibelskircher Weg wurde aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt.

Sturm richtet großen Schaden an
Foto: Matzerath

In Wülfrath hatte sich die Feuerwehr bereits am Mittwoch vorbereitet: Motorsägen wurden kontrolliert, Fahrzeuge vollgetankt und fast 1000 Sandsäcke befüllt. 28 Einsätze bewältigten die 38 Kräfte gestern. Aus Sicherheitsgründen sperrte die Kalkstadt Panoramaradweg, Stadtpark und den Friedhof Alte Ratinger Landstraße. Weil auf der Zuwegung zur Kleingartenanlage Bäume auf der Fahrbahn lagen, war die Velberter Straße/Ecke Silberberger Weg ebenfalls dicht. Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie Aprath sind vier Bäume umgestürzt, zwei Gebäude wurden beschädigt. Zum Glück gab es keine Verletzten. Von den 750 Kindern der drei Grundschulen Ellenbeek, Lindenschule und Parkschule blieben rund 200 von vornherein zu Hause. Realschule, Sekundarschule und Gymnasium beendeten den Unterricht nach der vierten Stunde.

Sturm richtet großen Schaden an
Foto: ola

In Erkrath zählte die Wehr bis um 15 Uhr insgesamt 47 Einsätze. 56 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Schwerpunkte lagen in den Stadtteilen Hochdahl und Alt-Erkrath. An der Isarstraße, am Heiderweg sowie an der Freiheitsstraße stürzten Bäume auf Häuser. Auf der Kirchstraße, der Bongard- der Neander- und der Beethovenstraße wurden Autos durch umgestürzte Bäume beschädigt. cz/tws/ilpl

Das Sturmtief sorgte zwischen 11 und 15 Uhr für teilweise sehr kräftige Böen, die in Langenfeld und Monheim zahlreiche Bäume umknicken ließen, in Reusrath und in der Stadtmitte Bauzäune und Plakatwände umrissen, wie Christian Benzrath vom Referat Ordung mitteilte. Am Feldhauser Weg krachten drei Tannen auf einen Mercedes. Die Feuerwehr sperrte gegen 12.15 Uhr die Bachstraße in Höhe des Marktplatzes, weil sie eine Kiefer, die umzustürzen drohte, aus Sicherheitsgründen absägen musste. Vom Dach des Freiherr-vom-Stein-Hauses stürzten Ziegel auf die Straße, teilte Marcus Jaginiak mit.

Die A 59 in Richtung Köln wurde ab der Anschlussstelle Garath zeitweise komplett gesperrt, weil der Anhänger eines Lastwagens vor der Ausfahrt Baumberg umgekippt war und wieder aufgerichtet werden musste. Ab 14 Uhr war der Urdenbacher Weg zwischen Düsseldorf und Baumberg dicht. Ein Baum lag bereits quer. Weitere drohten auf die Fahrbahn zu stürzen. Feuerwehrchef Torsten Schlender will seine Leute aus Sicherheitsgründen erst am heutigen Freitag losschicken, um die Stämme zu zersägen. So lange bleibt die Straße unpassierbar. Auch am Schleider Weg bei Schloß Laach blockierte ein Baum die Fahrbahn. Ab 13 Uhr stellten die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) und die Rheinbahn in Düsseldorf ihren Betrieb komplett ein. pc

Auch in Ratingen waren Feuerwehr, Gartenamt, Bauhof, Polizei und Rettungsdienst im Dauereinsatz. Eine Frau wurde auf der Speestraße in Lintorf unter einem umstürzenden Baum begraben und verletzt. Die Speestraße war stundenlang für jeglichen Verkehr gesperrt. Über einen Live-Ticker via Facebook hielt die Wehr die Bürger auf dem Laufenden. Am Blauen See fällte Friederike gegen 12 Uhr einen mächtigen Baum, berichtete Alexander Heinz, Geschäftsführer der Erlebniswelt. JoPr

31 Einsätze bewältigten 35 Einsatzkräfte der Haaner Feuerwehr Haan zwischen 11.30 und 16 Uhr. Wie Ulf Dalkmann berichtete, waren überwiegend Gefahrenbäume zu beseitigen. Bahnstraße, Ittertalstraße, Parkstraße und Ehlenbeck waren die größten Einsätze. Um 9.30 Uhr kippten Tannen auf die Gruitener Bahnstraße, die gesperrt werden musste. Einen kleinen Baum, der eine Spur der Flurstraße blockierte, zerrte eine Handvoll Autofahrer in Selbsthilfe von der Fahrbahn. Das Gymnasium Haan schickte die Schüler um 9.30 Uhr nach Hause. Gesperrt blieb gestern der Haaner Waldfriedhof. Am Heidfeld in Haan und am Gütchen rissen Bäume Leitungen herunter und sorgten für Stromausfälle.

Die Hildener Feuerwehr war 31 Mal im Einsatz. An der Lievenstraße drohten Bäume auf Häuser zu fallen. Die Reformationskirche wurde weiträumig abgesperrt. Auf dem Turmgerüst rappelte der Sturm bedrohlich an Blechen. An der Forstbachstraße fiel ein Baum auf ein geparktes Auto. Die Marie-Colinet-Sekundarschule, die katholische Theresienschule, das Berufskolleg Hilden oder das Bonhoeffer-Gymnasium schickten die Schüler nach Hause. Unterrichtet wurde nur im Helmholtz-Gymnasium. Die Sportplätze waren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Hildens Förster Dennis Anders holte seine Mitarbeiter aus dem Stadtwald. Stromnetzbetreiber Westnetz hatte mit Stromausfällen zu kämpfen, die durch beschädigte Hochspannungsleitungen verursacht worden waren. cis, -dts

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