Stromausfall und Kabelbrand

Ein technischer Defekt legt Teile von Mettmann und Metzkausen sowie die Polizei lahm.

Mettmann. Durch einen technischen Defekt in einer Umspannanlage der RWE-Tochter Westnetz in Metzkausen sind am Samstagmittag Teile von Mettmann und Metzkausen rund zwei Stunden ohne Strom gewesen. Nach dem Störfall rückte die Feuerwehr aus, weil es in einer Transformatorenstation des Rewe-Marktes am Karpendeller Weg brannte. Und an der Teichstraße wurde ein Westnetz-Mitarbeiter bei Reparaturarbeiten an einer Transformatorstation im Hochhaus leicht verletzt.

Von dem Stromausfall war auch die Kreisleitstelle der Polizei betroffen. „Wir waren von 12.45 bis gegen 16 Uhr über Festnetz nicht zu erreichen“, sagte gestern Polizeihauptkommissar Detlef Axmann, Dienstgruppenleiter der Leitstelle. Allerdings war der Notruf 110 davon nicht betroffen. Dennoch schickte die Polizei vorsorglich einen Kollegen zur Kreisleitstelle der Feuerwehr, auf die der Notruf bei einem Ausfall umgeleitet wird.

„Weil auch die Computer nicht mehr einsatzbereit waren, haben wir unsere alten Einsatzzettel rausgeholt und wie vor 20 Jahren gerarbeitet“, sagte Axmann. Gegen 17 Uhr war die Stromversorung bei der Polizei wieder stabil. Kollegen, die mittags Dienstschluss hatten, mussten auf der Leiststelle bleiben, um bei einem Notrufausfall für mobile Wachen in der Stadt zur Verfügung zu stehen.

Wegen der Störungen bei der Stromversorgung rückte die Feuerwehr am Samstag viermal aus. Unter anderem rückte sie zum Karpendeller Weg. Dort brannte es in einer Transformatorenstation des Rewe-Marktes. Zuvor soll es in dem Kasten einen lauten Knall gegeben haben. Ein Feuerwehrmann, der im Supermarkt einkaufen wollte, alarmierte seine Kollegen. Mit Löschgas wurde der Schwelbrand gelöscht. „PCB ist nicht ausgetreten“, sagt Feuerwehreinsatzleiter Rolf Hachmacher. Ein Schild auf der Anlage warnt vor dem krebserregenden Stoff. Im Rewe-Markt ging ab 12.30 Uhr nichts mehr. Kunden und Mitarbeiter verließen den Laden von Frank Bochskandl.

Kurz zuvor war im Altenheim Neandertal die Brandmeldeanlage ausgelöst worden. Einsatzleiter Hamacher: „Der Alarm wurde vermutlich durch die Störungen im Stromnetz ausgelöst.“

Dann rückte die Wehr zur Teichstraße 41 aus. Dort war den Einsatzkräften ein Kellerbrand gemeldet worden. In dem Hochhaus mit 70 Parteien war der Strom auch ausgefallen. Ein Techniker von Westnetz wollte im Keller des Hauses, in dem die Transformatorstation steht, nach der Ursache schauen. Dabei wurde er durch einen Lichtbogen zu Boden geworfen, verletzte sich an Knie und Nase. Er wurde im Krankenhaus behandelt.

Schließlich wurde der Wehr dann noch ein Trafobrand in Metzkausen gemeldet. Doch dabei handelte es sich laut Einsatzleiter Hamacher lediglich um Abgase von Stromaggregaten, die aus dem Keller des Best Western Hotels direkt neben dem Trafo rausgepustet wurden. Mit den Aggregaten überbrückte das Hotel an der Peckhauser Straße den Stromausfall. Laut Jürgen Esser, Pressesprecher von Westnetz, endete für die meisten Kunden in Mettmann und Metzkausen die stromlose Zeit gegen 14 Uhr. Derweil wurde weiter nach der Ursache geforscht.

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