Standort Landesfinanzschule: Zukunft für die Innenstadt

Noch ist ungewiss, was nach dem Weggang der Schule an der Kaiserstraße passiert. Die Stadt kann nur planungsrechtlich Einfluss nehmen. Denn das 6562 Quadratmeter große Grundstück, auf dem fünf Gebäude stehen, gehört nicht der Stadt, sondern dem Land.

Haan. Die Nachricht, dass das Land NRW seine Finanzschule an der Kaiserstraße aufgibt und komplett nach Wuppertal verlegt beziehungsweise dort neu baut, erreichte Bürgermeister Knut vom Bovert Ende vergangener Woche: "NRW-Finanzminister Helmut Linssen hat mich über Handy angerufen und mich über die Entscheidung informiert."

Diesen Weg kann die Stadt mit dem Grundstück an der Kaiserstraße nicht einschlagen. "Dort können wir nur über die Bebauungsplanänderung Einfluss nehmen", sagt Fleischhauer. "Da ist die Stadt gefragt." Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hält sie Kontakt zum Bau- und Liegenschaftsbetrieb.

"Sobald der städtebauliche Wettbewerb für die neuen Einrichtungen in Wuppertal-Ronsdorf abgeschlossen ist, werden wir einen Termin vereinbaren." Denn das Land wird die Fläche inklusive Gebäude vermarkten wollen, während sich die Stadt auf die Suche nach der städtebaulich sinnvollsten Lösung machen muss. "Wir müssen uns Gedanken machen, was wir dort wollen", sagt Fleischhauer.

Harald Giebels (CDU): "Es ist für Haan schon sehr bedauerlich, dass der Standort der Landesfinanzschule hier aufgegeben wird. Aber die Entscheidung bietet auch eine Chance für die Stadt. Wir regen dort einen Bürostandort an, der Arbeitsplätze und Gewerbesteuer für die Stadt bringt."

Jörg Dürr (SPD): "Das ist ein Verlust für Haan. Ich hoffe, dass wir dort eine sinnvolle Nutzung hinbekommen - für städtische Einrichtungen und zur Belebung der Innenstadt.

Friedhelm kohl (FDP): "Alle Überlegungen, dort die Musik- oder Volkshochschule oder andere städtische Einrichtungen unterzubringen, halte ich aus finanziellen Gründen für Luftschlösser. Wir müssen den Standort vom Wirtschaftsförderungs-Standpunkt aus sehen. Dieses Grundstück in der zentralen Lage wäre etwas für Dienstleistungsunternehmen."

Petra Lerch (GAL): "Wir müssen sehr genau darauf achten, dass dort die richtige Entwicklung stattfindet und sorgfältig abwägen, was sich dort mit dem Bebauungsplan machen lässt."

Philipp Daniel (UWG): "Es wäre schön, wenn wir den Standort zum Wohle der Stadt nutzen könnten. Nur leider wird die Stadt nicht das Geld haben, um die Fläche an der Kaiserstraße zu erwerben."

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