Städte planen für das neue Jahr

Mettmann hat für das kommende Jahr mehrere Bauprojekte auf dem Schirm. Erkrath muss sparen.

Mettmann/Erkrath. Heute ist der erste Arbeitstag des neuen Jahres. Was haben die Städte in diesem Jahr vor, welche Projekte müssen angepackt werden. Und vor allem: Was können die Städte sich überhaupt noch leisten, angesichts immer knapper werdender Kassen überhaupt noch leisten?

Der Startschuss für das größte und bedeutendste Radrennen der Welt, die Tour de France, fällt in Düsseldorf. Am 2. Juli werden die besten Rad-Profis der Welt die Tour de France in Düsseldorf und auch durch Erkrath fahren. Erkrath und Mettmann wollen sich als gute Gastgeber präsentieren. Rund um die Erkrather Stadthalle, direkt an der Strecke, soll ein „Französischer Frühschoppen„ stattfinden. In Mettmann hat die Stadt schon 2016 eine gelungenen Generalprobe rund um die Königshof-Galerie hingelegt. Auch dort werden sich die Gäste über französische Spezialitäten freuen.

Geld genug für den Straßenbau hat offenbar noch das Land NRW übrig. Die Autobahn 3 wird in diesem Jahr endlich die letzte Asphaltschichten erhalten und damit weniger Krach machen, als je zuvor. Im Kreuz Hilden geht es um neue Brücken und alle Autofahrer bitte dran denken: Der mobile Blitzer des Kreises ist nicht eingemottet worden, sondern steht zurzeit in Ratingen-Ost und bald zwischen Hilden und Leverkusen. In Mettmann werden sich die Autofahrer auch wieder an Baustellen gewöhnen müssen. Der Landesbetrieb hat vor, die Fahrspuren des Südrings in Richtung Wuppertal zu erneuern. Los geht es im März. Wagen wir einen Blick in die einzelnen Städte.

Nach wie vor wird die Stadt die Sperrung Schwarzbachstraße beschäftigen. Im diesem Jahr soll das Verkehrskonzept mit der Sperrung der Schwarzbachstraße bis zu den Tiefgaragen sowie der Umbau der Breite Straße und der Flintrop-Straße umgesetzt werden. Für den Umbau der Kreuzung Breite Straße/Talstraße , die mehr Platz für Fußgänger sowie eine barrierefreie Busbucht bietet, stehen 320 000 Euro zur Verfügung. Was mit dem Jubiläumsplatz passiert, ist noch nicht so ganz klar. Ein Arbeitskreis wird die zahlreichen Vorschläge aus der Bürgerschaft zum Innenstadtkonzept auf ihre Umsetzung prüfen.

Was die Stadt in diesem Jahr auf jeden Fall hinbekommen wird, ist der Bau des neuen Flüchtlingsheims in Metzkausen in der Nähe der Sportanlage Auf dem Pfennig. Zurzeit leben 60 Flüchtlinge in zwei Turnhallen. Die Container sollen nun so schnell wie möglich aufgebaut werden. Nicht mehr viel bauen, sondern endlich neu eröffnen soll das auch bei den Bürgern sehr beliebte Stadtwaldhaus. Darüber hinaus wird an der Gruitener Straße auf dem ehemaligen Sportplatz ein neuer Kindergarten errichtet. Und: In der Fußgängerzone wird endlich auch der allerletzte Abschnitt an der Mühlenstraße neue gepflastert. Das wird auch höchste Zeit.

In seinem Grußwort zum Neuen Jahr macht der Erkrather Bürgermeister Christoph Schultz den Bürgern nicht allzuviel Hoffnung. Schultz weiß, dass der Haushalt sich nach wie vor in einer Schieflage befindet. Das wird trotz verwaltungsinterner Sparanstrengungen und trotz Steuer- und Abgabenerhöhungen wie Grundsteuererhöhung und erhöhte Steuer auf Spielautomaten auch so bleiben. Der Bürgermeister ist sich sicher, dass die Stadt ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen muss. Das bringt weitere Belastungen für die Bürger. Die Verwaltung wird viel damit beschäftigt sein, die kommenden Großprojekte zu stemmen. Die Teilnahme am Förderprogramm Soziale Stadt ist beschlossen. Daneben muss aber auch noch der Neubau der Feuerwache am Clever Feld angegangen werden. Möglich wäre, dass Anwohner klagen und sich der Bau noch um einige Jahre verzögert.

Spannend bleibt, ob sich am Weidenhof in Alt-Erkrath endlich was bewegt. Die historische Gaststätte bleibt ein Schandfleck im Stadtgebiet. Es gibt Pläne des Eigentümers, dort ein modernes Wohn- und Geschäftsgebäude zu errichten — man muss abwarten, wie konkret das 2017 wird.

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