Stadt befreit die Mühlenstraße von ihrem Schmuddelimage

Neues Pflaster und Bäume sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.

Stadt befreit die Mühlenstraße von ihrem Schmuddelimage
Foto: Stephan Köhlen

Mettmann. Die Freiheitstraße und der Lavalplatz in Mettmann zeigen sich von ihrer neuen schönen Seite. Die Mühlenstraße und die Orthsgasse hingegen sowie der Bereich um das Waschbrett warten darauf, von ihrem Schmuddel-Image befreit zu werden. Wer derzeit durch die Mühlenstraße geht, muss am Anfang der historischen Straßenverbindung über einen Flickenteppich schreiten. Das „Waschbett“, also die Überdachung neben der Kreissparkasse, ist nicht gerade ein verlockender Anziehungspunkt, eher ein schmuddeliger Unterstand. Und die Orthsgasse besticht durch ihre Hässlichkeit.

Doch das soll sich ändern. Die Stadt will diese Bereiche mit Landesmitteln verschönern. Die Mühlenstraße, so die Planer, soll zu einem „attraktiven und qualitätsvollem Stadtraum entwickelt werden“. Was heißt das? Das Konzept orientiert sich in der Gestaltung und den Baumaterialien an der Optik der Freiheitstraße. Also: Helles Betonsteinpflaster in Kombination mit anthrazitfarbenen Betonsteinplatten als „straßengliederndes Element“, sagt Architekt Martin Rogge. Mehrere Bäume werden in der Mühlenstraße gepflanzt. Sie dienen als auflockerndes Element.

Die Übergangsbereiche zum Jubiläumsplatz sollen besonders betont werden. So wird der Anschlussbereich Tannisberg/Ömjang/Jubiläumsplatz über eine Aufpflasterung als großzügige Platzfläche ausgestaltet, betont Rogge. Die Wegeachsen des Ömjangs und der Kirchtreppe greifen als „Natursteinteppiche“ in die Platzfläche ein und betonen die Verbindung von und zur Oberstadt. Der in diesem Bereich vorhandene Baum bleibt als zentrales Element des Platzes erhalten. Als weitere Verbindung zur Oberstadt wird die Schweizer Trapp über ein Natursteinband zur Treppenanlage der Kreissparkasse geführt.

Sechs Platanen sollen die gut 40 Jahre alte, an tragenden Teilen verrostete Dachkonstruktion, das Waschbrett, ersetzen. Der Stadtrat hat sich im Frühjahr mit Mehrheit dafür ausgesprochen, das marode Bauteil aus den 1970er Jahren zu verschrotten. Dem aktuellen Beschluss gingen zwei Jahre andauernder Diskussionen voraus.

Vom Tisch ist ein modernes Glasdach, das mit Abriss des alten Waschbretts rund 500 000 Euro gekostet hätte. Das Land hätte von der Bausumme 350 000 Euro übernommen. Der Bund der Steuerzahler intervenierte, der Rat machte einen Rückzieher.

Die Stadtverwaltung Mettmann will die Mühlenstraße zusammen mit der Orthsgasse umbauen. Das wird nicht einfach, da die Gasse eng ist, es zahlreiche Hauseingänge gibt und viel Handarbeit nötig ist.

Die gemeinsame Ausschreibung sei sinnvoll, da sie als Paket auf den Weg gebracht werden könnten und eine Firma die Arbeiten dann ausführe, sagt Fachdezernent Kurt Werner Geschorec. Die Stadt will nun alle Arbeiten am Ende des Jahres ausschreiben und hofft auf einen Baubeginn ab März nächsten Jahres. Man wolle das Ende des Blotschenmarktes abwarten und dann loslegen.

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