Senioren Park in Mettmann: Eine kleine, bunte Stadt

Carpe Diem: Der Senioren-Park wird am Freitag eröffnet. Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen.

Mettmann. Es ist eine kleine, bunte Stadt für sich - der Senioren-Park "Carpe diem". Dort werden einmal 170 Menschen leben, betreut und versorgt von 120 Mitarbeitern. Die ersten Bewohner haben bereits ihre Wohnungen bezogen.

Am Freitag um 11 Uhr werden der ehemalige Fußball-Weltmeister Paul Breitner und sein Freund, der Velberter Architekt August Lotz, den Senioren-Park offiziell eröffnen, den sie auf dem ehemaligen Seibelgelände an der Johannes-Flintrop-Straße auf den Weg gebracht haben.

Die WZ schaute sich vorher schon einmal mit Einrichtungsleiter Norbert Molitor auf den 10 000 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche des Senioren-Parks um. Mehr als die Hälfte der 50 Wohnungen (59 bis 72 Quadratmeter; Miete 718 bis 961 Euro) sind bereits vermietet. Molitor: "Die Bewohner kommen aus vielen Teilen Deutschlands, weil ihre Kinder hier oder in der Nähe Mettmanns leben."

Aber auch Mettmanner, die ihr Eigentum verkauft haben, um sich kleiner zu setzen, haben oder werden sich in Kürze in der Anlage einrichten. Die Mieter können völlig selbstständig in ihrer Wohnung leben, können aber auch alle Leistungen des Senioren-Parks, von der Haushaltshilfe bis zur Vollzeitpflege, buchen.

Die Nachfrage nach einer Wohngemeinschaft für fünf Senioren ist noch nicht ganz so groß wie bei den Mietwohnungen. "In der Regel haben ältere Menschen ihre Vorbehalte, wenn sie von solchen Wohnformen hören", weiß Molitor aus Erfahrung.

Aber anders als in einer Studenten-WG hat jeder Mieter eine eigene kleine Zweiraumwohnung mit Eingangstür, Die Wohnungen sind um eine Gemeinschaftsküche, Aufenthaltsraum und eine große Terrasse angelegt. Auch die WG-Mitglieder können alle Dienste der Einrichtung in Anspruch nehmen, können ihre Wäsche in der Wäscherei reinigen lassen und sich bekochen lassen.

Darüber hinaus bietet "Carpe diem" 90 Pflegeplätze (Einzelzimmer), die sich in vollstationäre und Kurzzeitplegeplätze aufteilen. Einen ambulanten Pflegedienst bietet die Einrichtung ebenfalls an. Außerdem gibt es einen Wohnbereich für demente Menschen.

Gesellschaftlicher Mittelpunkt des Senioren-Parks ist das CaféRestaurant "Vier Jahrerszeiten", das allen Mettmannern täglich zwischen 9 und 18 Uhr offen steht. In der Küche hat Andreas Stickel das Sagen. Stolz ist Einrichtungsleiter Molitor darauf, dass alle Dienstleistungen im Haus vom eigenen Personal erbracht werden. Von der Küche bis zur Wäscherei. Molitor: "Das ist in vielen anderen Häusern nicht so."

Bis die derzeit 15 Personen im Pflege- und Tagespflegebereich sowie die neun Mietparteien die Sonne draußen genießen können, soll die Parkanlage im Innenhof fertiggestellt sein. Dass gegenüber auf der Seibelstraße der Lidl-Markt in Kürze eröffnet, "ist für unsere Mieter doch optimal, dann brauchen sie zum Einkaufen nicht in die Stadt runter", sagt Molitor.

Spätestens, wenn die Seibelquerspange gebaut ist, müsse auf der Seibelstraße eine Fußgängerbedarfsampel gebaut werden, davon ist Molitor überzeugt.

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