Seit 20 Jahren gibt es täglich eine warme Suppe

Caritas und Kolpingsfamilie sind bis heute aktiv, um die Lebenssituation Bedürftiger nachhaltig zu verbessern.

Mettmann. Wie erstmals 1997 bot die Caritas-Wohnungslosenhilfe — noch immer tatkräftig unterstützt durch die Mettmanner Kolpingsfamilie — am Samstag auf dem Lavalplatz ein frisch gekochtes Mittagessen an. Am 22. April 1997 starteten Caritas und Kolpingsfamilie mit ihrem Angebot: Für eine Mark bekamen Menschen mit wenig Geld eine warme Suppe oder einen Eintopf und das Angebot wurde sofort gut angenommen. Für einige der Gäste, die an Stehtischen den Bohneneintopf löffelten, war es die erste warme Mahlzeit seit Tagen. Andere kamen von Stunde an, um eine warme Suppe für den kranken Ehepartner zu holen. Gekocht wurde das Mittagessen damals im Caritas-Altenstift.

Die Caritas-Wohnungslosenhilfe hatte das Angebot für Menschen ohne festen Wohnsitz, Haftentlassene, Suchtkranke und Arme initiiert und mit der Kolpingsfamilie sofort einen tatkräftigen Unterstützer gefunden. „Der Kolpingsfamilie war es ein Anliegen, diese Hilfe zur Selbsthilfe durch Aktionen zu unterstützen. Kuchenverkauf, in den Anfangsjahren auch Grünkohlverkauf und ein Teil der Einnahmen aus dem Mettmanner Heimatfest, dienten als Spenden zur Finanzierung“, berichtet Wilfried Meiswinkel, Kolpingsvorstand und „Mann der ersten Stunde“. Denn hier sollten bedürftige Mettmanner gewonnen werden, von nun an aktiv ihr Schicksal mit Hilfe der neu eingerichteten Beratungsstelle der Caritas in die Hand zu nehmen und ihre Lebenssituation nachhaltig eigenständig zu verbessern. Etwa ein Jahr nach dem Start auf dem Lavalplatz, zog der Mittagstisch in den Caritas-Tagestreff an der Lutterbeckerstraße um und ist auch dort bislang geblieben. Hier werden seither täglich 25 warme Essen ausgegeben — heute zum Preis von 1,50 Euro. Red

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