Seelsorge - Pfarrer Bosbach zieht nach Köln

Nach nur vier Jahren in Mettmann geht der Priester nach Köln und leitet einen Aufgabenbereich mit 140 Mitarbeitern.

Mettmann. Die ersten Umzugskartons hat Pfarrer Markus Bosbach gepackt. Am 15. August kommen die Möbelpacker, dann zieht er von Mettmann nach Köln. Bis Ende August wird er zwischen Dom und St. Lambertus hin- und herpendeln. Danach tritt er seinen neuen Dienst als Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat in Köln an.

Pfarrer Bosbach wird das Leben in der Gemeinde gegen ein Leben am Schreibtisch eintauschen. Auch wenn er hin und wieder in den Kirchen der Kölner Innenstadt aushelfen und Gottesdienst feiern möchte. Doch als Leiter einer Dienststelle mit 140 Mitarbeitern in fünf Abteilungen rückt die seelsorgerische Arbeit an der Basis nun in den Hintergrund.

In seinem neuen Aufgabenbereich wird der Priester für den Bereich Sonderseelsorge (Krankenhaus- und Jugendseelsorge, Feuerwehr und Polizei) ebenso zuständig sein wie für die Fachabteilung Katholisches Bildungswerk und die Abteilung Erwachsenenseelsorge mit den Schwerpunkten Frauenseelsorge und Frauenarbeit. Außerdem wird er die Stabsstelle Gottesdienst und Spiritualität leiten. In dieser neuen Position wird er eng mit dem Erzbischof zusammenarbeiten. „Jeden Monat gibt es eine Stunde Jour fixe mit dem Kardinal“, sagt er.

Zwischen Neumarkt und Dom wird Pfarrer Bosbach wohnen, „dort gehöre ich zur Innenstadtpfarrei St. Aposteln“. Ob er sich auf die Großstadt freut, kann er noch nicht sagen. „Das wird schon alles ein Stück anonymer als in Mettmann. Und dort werde ich nicht mehr so enge Bindungen zu den Menschen haben.“

Die Entscheidung, vor vier Jahren von Essen-Kettwig nach Mettmann zu gehen, ist ihm schwerer gefallen, als der Entschluss, nun eine neue Aufgabe in Köln zu übernehmen. „Damals habe ich das Für und Wider eines Wechsels nach Mettmann abgewogen. Diesmal habe ich egoistische Gründe weggelassen. Da fiel die Entscheidung schneller.“

Gleichwohl, sagt Bosbach, habe er dem Kardinal auch erklärt, dass er es für bedauerlich halte, dass die Gemeinde nach vier Jahren schon wieder einen Pfarrerwechsel mitmachen muss.

In Mettmann hat sich Pfarrer Bosbach in den vier Jahren immer wohl gefühlt. „Als ich kam, lief aber auch schon alles gut.“ Viele Dinge, die in seiner Amtszeit angestoßen und umgesetzt worden seien, „wären aber auch mit einem anderen Pfarrer passiert“, sagt Bosbach. Dass die Lambertuskirche für die Gläubigen geöffnet wurde, und dass die Gottesdienstordnung neu aufgestellt wurde, „so dass wir nun jeden Tag eine Eucharistiefeier neben den Schulgottesdiensten haben, das freut mich“.

Nach der Fusion der Mettmanner Gemeinden zur Pfarrei St. Lambertus am 1. Januar, sagt Bosbach, sei es gelungen, einen guten Kirchenvorstand zusammenzubekommen. „Mit dem hätte ich gern weitergearbeitet.“

Der Pfarrei wünscht Pfarrer Bosbach vor allem einen Pastor, der einmal länger in Mettmann bleibt. Seinem Nachfolger und der Pfarrei wünscht er außerdem Mut, „um auch einmal neue Dinge in der Glaubensverkündigung auszuprobieren.“

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