Schüler bleiben in Mettmann

84,2 Prozent der Viertklässler wechseln an eine weiterführende Schule in der Stadt.

Mettmann. Froh und erleichtert sind Verwaltung und Politik darüber, dass die Zahl der Mettmanner Schüler, die eine weiterführende Schule außerhalb der Stadt besuchen, zurückgeht. Zum neuen Schuljahr nach den Sommerferien werden von den 368 Schülern der vierten Klassen 310 Mädchen und Jungen eine Schule in Mettmann besuchen. Das entspricht einer Quote von 84,2 Prozent.

Zu Beginn des vergangenen Schuljahres lag die Quote noch bei 78,1 Prozent. Zum kommenden Schuljahr wurden 58 Schüler an einer weiterführenden Schule in den Nachbarstädten angemeldet. Davon 22 an der Gesamtschule in Heiligenhaus. Im vergangenen Jahr wurden 81 Kinder an Schulen in anderen Städten angemeldet. Gleichzeitig ist die Zahl der auswärtigen Schüler, die zum neuen Schuljahr in Mettmann unterrichtet werden, im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 21 Schüler angestiegen.

Nachdem die Zukunft der Hauptschule kurzfristig auf der Kippe stand, weil dort zu wenig Schüler angemeldet waren, wird an der Anne-Frank-Schule auch zum kommenden Schuljahr eine Eingangsklasse — diesmal mit 21 Schülern — gebildet.

Den größten Zulauf meldet in diesem Jahr das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG), nachdem viele Jahre lang das Konrad-Heresbach-Gymnasium (KHG) die meisten Anmeldungen hatte. Am HHG wurden 120 Mädchen und Jungen angemeldet. Die Schule hat ihren Betrieb auf Ganztag umgestellt, was ein Grund für den großen Zuspruch ist. Schulleiterin Sabine Thomas: „In vielen Gesprächen bei der Anmeldung wurde das Ganztagskonzept immer wieder hervorgehoben.“ Hausaufgaben seien ein „Megathema in den Familien. Da nehmen wir die Spannungen aus den Familien raus“. Wenn für die HHG-Schüler gegen 16 Uhr die Schule aus ist, haben sie ihre Hausaufgaben erledigt. Schulleiterin Thomas: „In kleinen Gruppen von 13 bis 15 werden die Schüler bei den Hausaufgaben immer von einem Deutsch-, einem Mathe- und einem Englischlehrer sowie von Eltern betreut.“

In Absprache mit der Schulaufsicht darf das dreizügige Gymnasium zum neuen Schuljahr mit vier Klassen starten. Das ist möglich, weil vor zwei Jahren nur zwei fünfte Klassen gebildet worden sind und somit Platz vorhanden ist.

Auf die Frage von SPD-Ratsmitglied Franz Sicking, was passiert, wenn die „Erfolgsgeschichte des HHG auch im kommenden Jahr anhält“, erklärte Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür, dass die Schule dreizügig bleiben wird. „Dann werden wir sicher eine Lösung finden, entweder rückt die Schule enger zusammen, oder die Schüler werden auf die beiden Gymnasien verteilt“, sagte Astrid Hinterthür.

Was die Schulleiter an den Mettmanner Gymnasien wundert, ist die Tatsache, dass selbst gute Grundschüler, „aus welchen Gründen auch immer“, so KHG-Direktor Rudolf Kirschner, keine uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium mehr bekommen. „Vom Notenbild mit einem Durchschnitt von 2,0 sind es ganz prima Schüler“, sagte Rudolf Kirschner im Ausschuss für Schule und Kultur. Dennoch sprächen einige Lehrer der Grundschulen immer wieder andere Empfehlungen aus. Kirschner weiter: „Das hat es früher nicht gegeben.“

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