"Rund um Haan": 150 Radler rollten an den Start

Zum 30. Mal wurde die Tour für die ganze Familie veranstaltet.

Haan. Konzentriert studiert Manfred Klotz (86) die Route. "Die Strecke ist mir bekannt, da kann man ganz gemütlich radeln. Einzig der Feldweg bereitet mir ein wenig Sorgen, da dürfte es schon ziemlich holprig werden." Klotz dürfte der älteste Teilnehmer dieser 30. Auflage von "Rund um Haan sein, zum dritten Mal insgesamt nimmt er teil.

In den vergangenen Jahren war seine Frau auch mit dabei: "Diesmal möchte ich den jungen Leuten aber den Vortritt lassen", erklärt Gerda Klotz (80). Ihr Mann ließ sich von der Teilnahme allerdings nicht abbringen: "Es macht sehr viel Spaß mit so vielen Leuten gemeinsam zu fahren. Im Übrigen habe ich meiner Frau gegenüber einen Vorteil. Denn mein Fahrrad verfügt über einen kleinen Elektroantrieb, da komme ich auch kleinere Anstiege hoch wie ein Weltmeister."

Rund 150 Teilnehmer waren diesmal beim Start am Neuen Markt anwesend, etwas weniger als im letzten Jahr. Bei der Routenplanung wurde verstärkt Wert auf Familienfreundlichkeit gelegt, wie Stefan Wassermann, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins "Wir für Haan", erklärt: "Unsere Zielgruppen sind Familien mit Kindern, Senioren und Radsportbegeisterte. Dass wir da keine größeren Herausforderungen einbauen, versteht sich von selbst. Entsprechend haben wir die Strecke auch ein wenig entschärft."

Das Konzept geht auf: Wer einmal dabei war, kommt gerne wieder. "Es ist sehr gesellig und familiär, man trifft viele bekannte Gesichter und lernt neue kennen", meint Gerda Klotz. Worte, die Wassermann gerne hört, ist das doch eines der Ziele dieser Fahrt: "Die Haaner sollen zusammenkommen, sich bewegen und ihre Heimat besser kennen lernen." Erstmals wurde bei dieser Jubiläumsfahrt auch die Heidberger Mühle angefahren, darüber hinaus gab es einen Abstecher nach Solingen auf die Korkenziehertrasse.

An drei Kontrollpunkten mussten als Nachweis Stempel abgeholt werden. Wem das gelang und wer außerdem noch eine Frage richtig beantworten konnte, nahm an einer Tombola teil. Hauptpreis: ein nagelneues Fahrrad. 20 Kilometer galt es zu überwinden, für Manfred Klotz gar kein Problem: "Ich bin gestern noch eine Teststrecke über 18 Kilometer gefahren, dafür brauchte ich zwei Stunden. So lange wird es heute wohl auch dauern."

Auch die Freunde Mohammed Mouzuuri (11) und Clemens Weber (10) nehmen bereits zum zweiten Mal teil: "Wir haben letztes Jahr in der Zeitung davon erfahren und mitgemacht. Es hat so viel Spaß gemacht, dass wir dieses Jahr wieder dabei sind." Mohammed freut sich besonders auf das Waldstück: "Da gibt es viele Hubbel und Pfützen, das macht Spaß." Eine Sicht, die Manfred Klotz nicht so recht teilen will: "Aber die Ansichten sind da halt verschieden. Für jeden ist auf dieser Strecke etwas dabei, das macht es so reizvoll."

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