Road Stop bremst sich aus

Unternehmen geht auf Einwände der Bürger ein und bessert bei der Planung nach.

Mettmann. Die Pläne für die Erlebnisgastronomie Road Stop an der Marie-Curie-Straße im Neanderpark müssen noch einmal öffentlich ausgelegt werden. Denn für das Vorhaben, das von vielen Anwohnern im nahegelegenen Wohngebiet Gut Karpendelle kritisch und mit Sorge beobachtet wird, ist ein neues Lärmschutzgutachten erstellt werden. Deshalb mussten die Pläne noch einmal überarbeitet werden.

75 Einwendungen waren bei der ersten Auslegung der Pläne bei der Stadt eingegangen. „Bislang haben wir es noch nicht geschafft, alle Einwendungen zu überprüfen und Stellungnahmen abzugeben“, sagte Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau. Er rechnet mit einem erneuten Schwung von Einwendungen, wenn die Pläne erneut ausgelegt werden.

Viele Bürger befürchten, dass es durch die Road-Stop-Gastronomie in ihrem Wohngebiet zu laut werden könnte. Deshalb wollen sie auch keine Eventhalle (Veranstaltungshalle), in der bis zu zehn größere Veranstaltungen pro Jahr stattfinden dürfen.

Geschorec: „Schon allein die Größe der Halle mit rund 186 Quadratmetern macht deutlich, dass es sich nur um einen größeren Saal wie bei großen Gaststätten handelt.“ Sie sei keineswegs mit dem Betrieb einer Diskothek vergleichbar.

In vielen Einwendungen wurden die Ergebnisse des Lärmschutzgutachtens angezweifelt. So wurden die im Gutachten angesetzten 25 Autos an den Wochenenden nach 22 Uhr als zu niedrig erachtet. Dies führe dazu, dass in den Ruhezeiten erheblich mehr Lärm zu erwarten sei und die Immissionsrichtwerte überschritten würden, kritisierten die Anwohner.

Die Einwände, so Geschorec, hätten Road Stop dazu bewogen, an mehreren Wochenende die Zahl der Autos, die nach 22 Uhr ihre bestehenden Betriebe anfahren, zu zählen. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl tatsächlich zu niedrig angesetzt war.

Für jede Nachtstunde (nach 22 Uhr) werden nun 50 Fahrzeugbewegungen angesetzt. Aus diesem Grund musste ein neues Schallschutzgutachten erstellt werden.

Um die Bewohner ausreichend zu schützen, muss deshalb auch an der nördlichen Grenze zur Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) hin eine 47 Meter lange, 1,80 Meter hohe Lärmschutzwand gebaut werden.

Außerdem muss der Bereich der Außengastronomie durch eine zweieinhalb Meter hohe transparente Wand abgeschirmt werden. Eine Erhöhung des geplanten drei Meter hohen Schutzwalls ist laut Gutachter nicht notwendig.

Über eine erneute Auslegung der Road-Stop-Planung mit dem neuen Schallschutzgutachten muss der Planungsausschuss in seiner Sitzung am 15. Mai noch zustimmen. Geschorec geht davon aus, dass der Rat erst nach den Sommerferien über die Ansiedlung von Road Stop entscheiden wird.

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