Regiobahn geht das Geld aus

Mettmann/Neuss. Die Regiobahn galt als das Vorzeigeobjekt unter den Verkehrsunternehmen. Sie fuhr auf der Strecke von Kaarst nach Mettmann Überschüsse ein. Doch nun ist Erfolgsgeschichte abrupt zu Ende.

Der Fahrbetriebsgesellschaft ist das Geld ausgegangen. Die Gesellschafter müssen sechsstellige Summen nachschießen, um die Liquidität zu erhalten, andernfalls droht in letzter Konsequenz die Insolvenz. Da der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Kaarst zu den Gesellschaftern zählen, werden auch sie zur Kasse gebeten. Dabei geht es um sogenannte „Garantieleistungen“ in Höhe von 900 000 Euro (Rhein-Kreis) und 440 000 Euro (Kaarst). Im Kreis Mettmann werden hinter vorgehaltener Hand Summen von bis zu 750 000 Euro genannt, die der Kreiskämmerer der Regiobahn zur Verfügung stellen soll. Die Politiker im Mettmanner Kreistag wissen davon noch nichts — die deftige Finanzspritze soll erst im Kreisausschuss am 9. Oktober in nicht-öffentlicher Sitzung bekannt gemacht werden. Grund für die Finanzknappheit könnten unter anderem teure Hauptuntersuchungen und Reparaturen der Züge sein. Darüber hinaus haben die Betriebsausfälle aufgrund verstärkter Baumaßnahmen der Bahn negative Auswirkungen auf den Ertrag der Regiobahn. Hinzu kommen die Kosten für die geplante Weiterfahrt bis nach Wuppertal. luba/wie

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