Musik in Haan: Die königlich Durchgeknallten

Die Haaner Band „The Royal Bonkers“ hat ihre erste CD aufgenommen. Am Samstag wollen die vier jungen Musiker ihre Songs live präsentieren und für ihr Album werben.

Haan. Ihre eigene Musik zu beschreiben, fällt den Mitgliedern der Haaner Band "The Royal Bonkers" schwer. "Sie lässt sich nicht genau definieren und keinem bestimmten Stil zuordnen", sagt Schlagzeuger Fabian Pech (19).

"Es geht auf jeden Fall in Richtung Rock, in Richtung Ärzte", ergänzt Sänger Jan Rentrop (20). Wer genau hinhört, entdeckt Ska, Punk ode Pseudoreggae in ihren selbst geschriebenen Melodien und Texten auf Deutsch und Englisch.

13 davon hat das Quartett, zu dem auch Bassist und Songwriter Martin Simon (20) und Thaddäus Theißen (20) gehören, jetzt auf CD gebrannt.

300 der Silberlinge mit professionell gestalteten Booklet werden sie am Samstag zum Verkauf anbieten - bei ihrer Album Release Party, die in den Räumen des Jugendcafés der Freien evangelischen Gemeinde steigen soll.

Wie viele Gäste erwarten die Musiker? "Keine Ahnung", meint Fabian Pech. Sie wüssten nicht, wie ihre Werbung in Form von 700 Flyern und zahlreichen Plakaten ankommt. Eine feste Fangemeinde haben sie nicht. "Aber unsere Freunde werden auf jeden Fall kommen", sagt Jan Rentrop.

Dabei haben "The Royal Bonkers" schon einige Auftritte in Haan und Düsseldorf absolviert. Ihre CD soll das festhalten, was sie sich musikalisch in den vergangenen Jahren erarbeitet haben.

"Wir streben keine Chartkarriere an", geben sie offen zu. Schließlich war ihr gemeinsames Spiel bislang Hobby. Und das wird es wohl auch in Zukunft erst einmal bleiben.

"Wir werden in den nächsten Jahren so viel um die Ohren haben, da wird die Musik in den Hintergrund treten", sagt Fabian Pech. Er will in Aachen Maschinenbau studieren. Jan Rentrop schreibt sich dort für das Fach Physik ein.

Martin Simon studiert bereits Englisch und Philosophie auf Lehramt an der Uni Dortmund, Thaddäus Theißen will Krankenpfleger werden. Auflösen wollen sich "The Royal Bonkers aber nicht. Nur ihren Proberaum werden sie kündigen. "Der wird auf Dauer zu teuer", meint der Sänger.

Dabei haben die vier Musiker, die seit gut einem Jahr in dieser Formation zusammenspielen, dort nicht nur an ihren Stücken gefeilt, sie haben den Raum an der Hochdahler Straße auch als Aufnahmestudio genutzt.

"Wir haben Mikrofone, Mischpult, Soundkarte und anderes technisches Equipment gekauft, uns erklären lassen, wie man Aufnahmen macht und Anfang des Jah-res schon die ersten Testaufnahmen produziert", sagt Jan Rentrop.

Gut einen Monat haben sie gebraucht, um die 13 Stücke aufzunehmen. Zwei Wochen lang wurden die Songs gemischt. "Das Einspielen der Schlagzeugspur war am schwierigsten", meint der 20-Jährige. "Da mussten wir perfekte drei bis vier Minuten am Stück aufnehmen."

Doch bevor das Schlagzeug überhaupt einsetzen kann, entsteht der Text. "Martin ist momentan der Produktivste von uns", sagt Fabian Pech. "Er kommt mit seinen Texten und wir machen die Musik dazu."

Mehr als 400 Lieder hat er schon geschrieben. Seine Bandkollegen steuern auf der Akustikgitarre die ersten Akkorde bei, dann wird gemeinsam ein neuer Song entwickelt."

Gut 20Stücke haben "The Royal Bonkers" in ihrem Repertoire. Die besten wollen sie am Samstag vorstellen.

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