Mettmanner Bürger müssen bald tiefer in die Tasche greifen

Rat beschließt: Schwimmbadbesuche und Müllabfuhr werden teurer.

Mettmanner Bürger müssen bald tiefer in die Tasche greifen
Foto: Achim Blazy

Mettmann. Im nächsten Jahr müssen die Mettmanner höhere Gebühren, Abgaben und Steuern zahlen. Der Eintritt für Erwachsene fürs Hallen- und Naturbad soll um 50 Cent für eine Einzelkarte von jetzt 3,50 auf vier Euro angehoben werden. Über den Kauf von Familienkarten, Zehner-Karten oder Geldwertkarten kann allerdings wieder über die Rabattierung für diese Karten der bisherige Einzelpreis erreicht werden.

Fürs Hallenbad wird vorgeschlagen, nur noch zwei Geldwertkarten anzubieten, nämlich eine Geldwertkarte im Wert von 50 Euro (Ermäßigung 20 Prozent) und eine Geldwertkarte im Wert von 100 Euro (Ermäßigung 25 Prozent). Die Frühschwimmer (Montag bis Freitag bis 9.30 Uhr) und die Abendschwimmer (Montag bis Freitag ab 20.30 Uhr) zahlen weiterhin 3,50 Euro.

Die Tarife für die Nutzung der Bäder durch Vereine, durch die Schulen und für die Erteilung von Schwimmunterricht bleiben unverändert. Die Saunatarife werden für eine Einzelkarte um zwei Euro erhöht. Durch diese Erhöhung der Tarife werden Mehreinnahmen von 20 000 Euro erwartet. Kinder unter sechs Jahren sind in Begleitung eines Erwachsenen nach wie vor frei.

Zur Disposition standen in der Ratssitzung die Kosten für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Entwässerung und die Friedhofsgebühren. Wirklich teurer für die Bürger wird es nur bei den Müllgebühren. Konkret heißt das: Eine 40-Liter Restmüll-Tonne kostet künftig 103,68 statt wie bislang 96,48 Euro. Bei der 80-Liter-Tonne steigt der Jahrespreis von 146,28 auf 157,20 Euro. Auf Antrag kann die Stadt Mettmann für Ein-Personenhaushalte vierwöchentliche Leerungshäufigkeit zulassen, die Gebühr verringert sich um 60 Prozent. Eigenkompostierer erhalten einen Gebührenabschlag. Dieser beträgt 14,16 Euro (bisher 11,16 Euro) pro Haushalt.

Gründe für die steigenden Gebühren sind vor allem die Personalkosten, sagte Angelika Dünnwald, Leiterin des Baubetriebshofs. Sie brauche täglich 14 Leute, um die Müllfahrzeuge zu besetzen. Dazu kommen noch zwei, die Papierkörbe im Stadtgebiet reinigen. Immer mehr im Einsatz sind weitere zwei Mitarbeiter des Bauhofs, die sich um liegend gebliebenen Müll rund um Papier- und Glascontainer kümmern. „Das hat vor allem in der letzten Zeit stark zugenommen“, sagt Angelika Dünnwald. Auch beim Sperrmüll fahre die Stadt immer mit zwei Wagen, um weiße Ware, Restmüll und Holz voneinander zu trennen. Das sei eben sehr personal- und damit auch kostenintensiv.

Bei den Straßenreinigungs- und Entwässerungsgebühren werden die Bürger nicht zur Kasse gebeten, weil die Stadt sich an ihren Rücklagen bedient. Die Friedhofsgebühren wurden für 2015 und 2016 jeweils um fünf Prozent angehoben; für 2017 wird keine Gebührenanhebung befürwortet.

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