Mettmann: Winterdienst - Lob für die Arbeit des Bauhofs

Es gibt noch einiges zu verbessern. Darüber wird jetzt nachgedacht.

Mettmann. "Wir hoffen, dass wir da irgendwie durchkommen." Markus Kampe, Leiter des städtischen Baubetriebshofs, kann nur noch auf das Prinzip Hoffnung setzen. Denn die Salzvorräte Mettmanns sind nahezu aufgebraucht. Kampe: "Es reicht noch für zwei, drei Tage, weil wir inzwischen das Salz mit Splitt strecken. Aber dann ist Schluss."

Die Hoffnung, dass der Winter sich aus Mettmann zurückzieht, scheint ein Wunsch zu bleiben. "Fürs Wochenende sind schon wieder Schnee und Minustemperaturen angesagt", sagt Kampe. Seit dem 17. Dezember des vergangenen Jahres bis Mitte Februar waren die Männer des Baubetriebshofs fast permanent im Winterdienst.

Kampe: "Bei 63Kalendertagen hatten wir 49 Einsatztage. Wir sind seit fast zwei Monaten rund um die Uhr im Einsatz. Einige Mitarbeiter wissen gar nicht mehr wie ihre Familie aussieht und was ein freies Wochenende ist."

Während im gesamten vergangenen Jahr 250 Tonnen Salz auf die Straßen gestreut wurden, sind es allein in diesem Jahr schon 350 Tonnen. "In den letzten Tagen haben wir nur noch auf den Hauptstraßen Salz gestreut. In die Nebenstraße sind wir zuletzt gar nicht mehr reingefahren", so Kampe. Frühestens Ende Februar rechnet er mit salzigem Nachschub.

Der lange Winter mit viel Schnee und Eis zerrt nicht nur an den Kräften der Mitarbeiter, sondern reißt auch weiteres finanzielles Loch in die Stadtkasse. Kampe: "Bislang hatten wir für den Winterdienst 28 500 Euro für Verbrauchsmaterialien (Salz, Besen, Schneeschieber, Splitt) zur Verfügung. Das hat bisher auch immer gereicht."

Doch nach den aktuellsten Berechnungen muss dieser Haushaltsansatz auf 65 000 Euro angehoben werden. Die Personalkosten durch die vielen Überstunden, die die Mitarbeiter des Baubetriebshofs geleistet haben, sind in den allgemeinen Kosten für den Winterdienst noch nicht berücksichtigt. Rudi Barth, der den Winterdienst für die Stadt koordiniert, schätzt, dass jeder der knapp 40 Mitarbeiter auf rund 150 Überstunden kommt.

Die Mehrkosten durch den Winterdienst für Material und Personal werden auf die allgemeinen Straßenreinigungsgebühren umgelegt. Deshalb steht bereits fest, dass diese Gebühr angehoben werden muss.

Außerdem hat der Leiter des Baubetriebshofs der Politik mitgeteilt, dass die technische Ausstattung für den Winterdienst verbesserungswürdig sei. Kampe: "Um die Mitarbeiter zu entlasten, aber auch, um im Winterdienst noch leistungsfähiger zu werden."

Woran er denkt, sagt Kampe noch nicht. "Das werden wir alles noch genau prüfen und dann bekannt gegeben", sagte er den Mitglieder des Verkehrsausschusses. Darüber hinaus müsse darüber nachgedacht werden, "ob wir tatsächlich auch künftig die Wege in Parkanlagen räumen müssen", so Kampe.

Lob für die Mitarbeiter des Baubetriebshofs gab es aus dem Bauausschuss. Uwe Büschers (CDU) und Horst-Dieter Fischer (SPD) dankten Kampe und seinen Mitarbeitern für einen guten Winterdienst: "Der Bauhof hat eine gute Arbeit geleistet."

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