Mettmann: Sternsinger warm eingepackt

38 Mädchen und Jungen wurden gestern nach der Familienmesse ausgesandt.

Mettmann. Einen großen, goldenen Holzstern, gesegnete Kreide, eine Laterne mit dem Licht von Bethlehem und einen Stadtplan. Am Samstag haben 38 kleine Sternsinger beim letzten Vorbereitungstreffen in St. Lambertus ihre Grundausrüstung bekommen.

Vor ihrer Aussendung am Sonntagmorgen übten alle noch einmal die Lieder und kleinen Sprüche, die an den Haustüren vorgetragen werden. Maria Viehbeck (8) war schon textsicher. "Die drei Könige sind toll, deshalb mach’ ich mit", erklärte sie begeistert. Passend zum stürmischen Wetter war sie dick eingepackt. Unterm roten Umhang trug sie eine Winterjacke, dicke Stiefel, Stulpen, Handschuhe und Schal.

"Ich werde ständig nach einem Notfallplan gefragt, aber den gibt es nicht", sagte Annette Röttger, die seit vielen Jahren die Sternsingeraktion in St. Lambertus leitet. "Vor sechs Jahren war es viel gefährlicher. Damals machte uns Blitzeis die Besuche in den Haushalten fast unmöglich. Wir versuchen, in diesem Jahr wieder alle zu besuchen. Aber wenn gar nichts mehr geht, müssen wir leider abbrechen", erklärte sie.

"Die drei Könige aus dem Morgenland hatten es auf ihrem Weg nach Bethlehem auch nicht leicht", schallte es aus den Reihen der vielen Nachwuchskönige. Zwei von ihnen sind schon richtige Urgesteine. Marc Klimaschka (12) beteiligte sich schon das achte Jahr in Folge an der Sammelaktion von Kindern für Kinder. Sein Bruder Johannes (10) im weißen Gewand mit blauem Umhang war schon das fünfte Mal dabei. "Wir sammeln dieses Jahr besonders für die Kinder in Afrika. Der Senegal ist unser Beispielland", erklärte Johannes. "Aber insgesamt unterstützen wir 3000 Projekte in der ganzen Welt", fügte sein Bruder hinzu. Angst vor dem eiskalten Wetter hatten die beiden nicht. Sie hofften auf ein paar warme Getränke an der Haustür.

Für Lioba Sauter (11), die einen großen Turban und eine Tunika trug, war die Hilfe für arme Kinder eine ganz besondere Motivation. "Ich will den Kindern in armen Ländern helfen", erklärte sie. Ihr Bruder Zeno (8) erzählte währenddessen begeistert vom letzten Jahr: "Das war total lustig. Und dieses Jahr wird es bestimmt auch toll mit dem Schnee". Julia Kotschy (15) leitete in diesem Jahr zusammen mit ihrer Freundin Sarah Strelzyk (15) erstmals selbst eine Sternsingergruppe. "Wir werden bestimmt viel Spaß haben", meinte sie.

Unter dem Motto "Kinder finden neue Wege - Utub yoon bu bees" machten sich die kleinen Könige dann am Sonntag nach der Familienmesse in St. Lambertus auf den Weg, um ihren Segen 20*C+M+B+10 an viele Mettmanner Haustüren zu schreiben. Einige entlegenere Häuser hatten die Gesandten aus dem Morgenland schon am Samstag besucht.

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