Mettmann: Neuer Großhändler kommt

Das Unternehmen Kelmendi aus Ratingen zieht nach Mettmann.

Mettmann. Am Dienstag wurde der Kaufvertrag unterschrieben, noch im Sommer will die Kelmendi GmbH von Ratingen nach Mettmann umziehen.

Entgegen bisherigen Meldungen, die ehemaligen Meckenstock-Hallen nur als Lagerraum nutzen zu wollen, hat Firmenchef Valdet Kelmendi nun doch bestätigt, dass der komplette Standort mit bislang 30 Mitarbeitern nach Mettmann verlegt werden soll.

"Wir werden vermutlich mindestens zehn zusätzliche Arbeitsplätze schaffen", kündigt der Inhaber des Lebensmittelgroßhandels an. Über die Investitionssumme möchte Kelmendi derzeit noch keine Auskunft geben. "Wir möchten erst abwarten, bis alles überschrieben ist."

Dass es sich um einen durchaus angemessenen Betrag handelt und die Immobilie nicht unter Wert veräußert worden ist, hatte Insolvenzverwalter Dr. Helmuth Liesegang bereits im Vorfeld bestätigt.

Die Kelmendi GmbH hatte ursprünglich auch Interesse an dem Erwerb der leerstehenden Häuser in der Emil-Beerli-Straße. "Wir hätten sie gern abgerissen und dort Parkplätze gebaut", gab Valdet Kelmendi einen Einblick in die ursprünglichen Planungen. Dagegen hatten sowohl die Deutsche Bank als Gläubiger als auch der Insolvenzverwalter ein Veto eingelegt.

Auch Bürgermeister Bodo Nowodworski hat bereits angekündigt, dass die Stadt unter Umständen von ihrem Vorkaufsrecht für die Häuser Gebrauch machen wolle. Die Entscheidung der Kelmendi GmbH steht dennoch fest: Sie wird ihren Standort in Ratingen aufgeben, um ihre Lagerfläche von mehr als 3000 Quadtratmetern auf etwa 7000 Quadtratmeter zu verdoppeln.

Selbst nutzen will das Unternehmen nur den Bereich rechts neben dem Bürogebäude. Die verbleibenden Räume des insgesamt etwa 23 000 Quadratmeter großen Meckenstock-Geländes will Kelmendi vermieten. Es gebe bereits Gespräche mit Geschäftspartnern, die ihr Interesse bekundet hätten. Außerdem steht die Idee im Raum, einen Teil der Hallen als überdachten Trödelmarkt zu nutzen. Der Verwaltungstrakt soll als Bürocenter umgebaut und ebenfalls vermietet werden.

Dass es in den Produktionshallen teilweise Rückstände geben könnte, ist für das Unternehmen kein Problem. "Wir haben uns alles genau angeschaut und werden im Zweifel einen neuen Fußboden einziehen", so Kelmendi. Außerdem seien die Waren alle auf Paletten verpackt und werden als komplette Gebinde verladen.

Das Transportaufkommen schätzt Kelmendi auf etwa zehn Lkws am Tag, die das Gelände an der Oststraße zu den üblichen Geschäftszeiten befahren und wieder verlassen. "Da war die vorherige Nutzung sicher lärmintensiver", so der Firmenchef.

In der nächsten Woche wird es Gespräche mit Bürgermeister Nowodworski geben. Sollte man sich mit der Stadt einig werden, könne der Standortwechsel schnell abgewickelt werden.

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