Mettmann: Modern leben am Schellenberg

Zwei Investoren haben Entwürfe für die Wohnbebauung vorgestellt.

Mettmann. Auf den unbebauten städtischen und einem privaten Grundstück am Schellenberg oberhalb der Neanderthal-Passage sollen Wohnhäuser gebaut werden. Zwei Investoren haben am Mittwochabend im Planungsausschuss ihre Konzepte und Ideen vorgestellt, die sie auf der exponierten Lage zwischen zwei großen Gründerzeithäusern und Einfamilienhäusern entwickeln wollen.

Die NCC Deutschland GmbH, Tochter des schwedischen Bau- und Immobilienkonzerns NCC, und die Kückels GmbH & Co KG aus Mettmann wollen am Schellenberg komfortables Wohnen möglich machen - allerdings mit architektonisch völlig unterschiedlichen Ansätzen. Eine Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, hängt aber nicht nur von der Konzeption, sondern auch entscheidend vom Kaufpreis ab, den beide Investoren bereit sind, zu zahlen. Eine Entscheidung wird der Rat in der Dezembersitzung treffen.

Die NCC Deutschland GmbH stellte zwei Entwürfe mit zwei Mehrfamilienhäusern und einer Doppelhaushälfte sowie drei Mehrfamilienhäusern vor. Im ersten Entwurf könnten 16Wohneinheiten mit freistehenden Mehrfamilienhäusern und 20 Wohneinheiten entstehen. Barrierefreiheit, Blockkraftheizwerk, Aufzüge und eine Tiefgarage sollen das Wohnen in den Eigentumswohnungen (75 bis 120Quadratmeter) so bequem und angenehm wie möglich machen. Der viel genutzte Fußweg vom Schellenberg zur Neanderthal-Passage muss erhalten bleiben und darf laut Bebauungsplan nicht überbaut werden - weshalb NCC zwei weitere Planungen, bei denen der Weg überplant war, verworfen hatte.

Den Vorgaben des B-Plans hat sich Professor Nikolaus Fritschi, Architekt und Städteplaner aus Düsseldorf, nicht verpflichtet gefühlt. Er hat seinen modernen, harmonischen Baukörper so geplant, dass der Fußweg mit einer Art Torbau eingefasst wurde. "Nicht, um mehr Wohnraum und somit mehr Profit zu generieren, sondern um ein neues Tor zur Stadt zu schaffen, als einen einen Ort der Kommunikation", sagte Professor Fritschi, der die Planung für Geschäftsführer Friedhelm Kückels entworfen hat.

Die 16 Wohnungen (65 bis 160 Quadratmeter), die Fritschi geplant hat, sollen seniorengerecht ausgestattet werden. Parkraum will Fritschi mit einer kleineren Tiefgarage ("das hängt von der Bodenbeschaffenheit des ansteigenden Geländes ab") und auf der Straße vor den Häusern schaffen.

Auf den Hinweis, dass sein Entwurf gegen den Bebauungsplan verstoße, sagte der Architekt: "Wir wollen ein Schmuckstück, darunter machen wir es nicht. Wo ein Wille ist, ist ein Weg." Eine Änderung des Bebauungsrechts würde laut Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec Kosten von rund 10000 Euro und eine Verzögerung von sechs bis neun Monaten bedeuten.

Der Beifall nach der Präsentation von Professor Fritschi war deutlich größer als nach der Vorstellung der NCC-Pläne. Im Rat wird das Unternehmen auch seine verworfenen Pläne, die gegen das Planungsrecht verstoßen, der Politik vorstellen.

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