Mettmann: In 90 Tagen können die Bagger anrollen

Der Investor hat den Bauantrag für die Königshof-Galerie an den Bürgermeister übergeben – der sagt schnelle Bearbeitung zu.

Mettmann. In drei Monaten könnte auf dem Hertie-Gelände der Startschuss für den Umbau fallen. Am Freitag übergab Stephan Schnitzler vom Investor Phoenix Development den Bauantrag an Bürgermeister Bernd Günther.

Der ursprünglich schon für das Jahresende 2009 vorgesehene Termin hatte sich verzögert, da noch Planungsdetails mit potentiellen Mietern geklärt werden mussten. "Ein solches Center entwickelt sich mit der Vermarktung", erklärte Matthias Rusche vom gleichnamigen Consultingunternehmen, das neben der Vermarktung in der Königshof-Galerie im Auftrag des MBV (Mettmanner Bauvereins) auch die Vermittlung der Gewerbeflächen im Kö-Karree übernehmen wird.

"Wir möchten neue Konzepte nach Mettmann bringen", betont Rusche, dass es nicht darum gehe, den Einzelhandel aus der Innenstadt in den beiden entstehenden Einkaufscentern zu konzentrieren. "Wir können Leerstände in der Innenstadt natürlich nicht vollkommen ausschließen", räumte Bürgermeister Bernd Günther ein.

Allerdings sei er optimistisch, dass es in zentralen Lagen schnell Nachfolger geben werde, die den Fortbestand der Geschäfte garantieren. Günther rechnet mit einer schnellen und unkomplizierten Bearbeitung des Bauantrages, so dass in frühestens drei Monaten mit dem Umbau begonnen werden könne.

In zeitlicher Nähe zum Baubeginn soll auch die Rampe zum Parkdeck des Hertie-Gebäudes abgerissen werden. "Wir planen das für Ende März bis Anfang April und möchten das gern zeitnah zum Baustart machen, damit die Parkebene möglichst lange genutzt werden kann", so Stephan Schnitzler. Auf dem jetzigen Parkdeck und im neu geplanten Parkhaus sollen insgesamt 488 Stellplätze entstehen.

Bei der Vermarktung der Gewerbeflächen komme man gut voran, so der Prokurist von Phoenix Development. Schnitzler rechnet zum geplanten Baustart damit, dass etwa 70 Prozent der Gewerbeflächen vermietet sind. Konkrete Angaben zu potentiellen Mietern könne man derzeit jedoch noch nicht machen. "Im Erdgeschoss wird es mit Rewe einen Lebensmittelmarkt und nebenan einen Bereich für Unterhaltungselektronik geben", so Consulter Matthias Rusche.

Im Obergeschoss ist die Ansiedlung von zwei Textilunternehmen geplant. Auf den insgesamt 15000 Quadratmetern Gewerbefläche wird es außerdem etliche kleinere Geschäftseinheiten und einen Gastronomiebereich geben. "Wir können uns dort eine Optiker, eine Drogerie und verschiedene Dienstleister vorstellen", so Rusche.

Nachdem es darum in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben hatte, stellte Investor Phoenix Development klar, dass die Brücke über die Talstraße erhalten bleiben wird. Der Durchgang durch die zukünftige Königshof-Galerie in Richtung Innenstadt werde bis 22 Uhr geöffnet bleiben.

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