Mettmann: Hochzeit - magischer Tag für Ja-Sager

Standesbeamte im Dauereinsatz: Am Freitag wollten sich 16 Paare das Ja-Wort geben. Der 8.8.08 ist leicht zu merken, aber vor allem eine „magische Zahl“, heißt es.

Mettmann. Nein, es liege nicht an der Vergesslichkeit des Bräutigams, dass sich das Paar einen leicht zu merkenden Hochzeitstermin ausgesucht hat. "Aber 8.8.08 - das klingt doch absolut gut", findet Markus Berrisch. Für die Hochzeit mit der Mettmanner Kardiologin Dr.Susanne Rahmel - "eine Ärztin für das Herz", wie sie augenzwinkernd sagt - hat der Bauleiter aus Meerbusch deshalb den besonderen Termin ausgewählt.

Strahlend, aber ein wenig aufgeregt stehen die beiden am Freitagmorgen mit dem Schnapszahl-Datum vor der Hochzeit im Trauzimmer des Stadtgeschichtshauses an der Mittelstraße. "Ich weiß nur noch, dass ich irgendwann Ja sagen muss", sagt Susanne Rahmel lachend. "Der 8.8.08 ist irgendwie eine magische Zahl", findet sie, "heute beginnt auch das chinesische Glücksjahr." Warum also nicht auch die glückliche Ehe der beiden...

Viele Paare sehen das offenbar ähnlich - und deshalb waren die Standesbeamten gestern im Dauereinsatz. "Bei uns sind es 16Trauungen", erklärt der Standesbeamte Bernd Klein-Illbeck: "Acht im Stadtgeschichtshaus und acht im Rathaus." Damit sind die Mettmanner an diesem Termin die Heiratswilligsten im ganzen Kreis. Schon Ende des vergangenen Jahres gab es Anfragen. Und in dieser Woche meldete sich noch ein amerikanisches Paar, das heiraten wollte - das war allerdings zu kurzfristig.

"Wir sind mit drei Standesbeamten im Einsatz", sagt Klein-Illbeck. Ein stressiger Tag? "Nein, ich kenn das ja", sagt der Standesbeamte gelassen und lächelt. Dann drückt er auf den CD-Player - und während James Blunt "You’re beautiful" singt, nehmen Hochzeitspaar und Trauzeugen Platz.

"Jede Beziehung wird gelebt von zwei Menschen, die sich miteinander verbinden und den Weg gemeinsam gehen wollen", sagt Klein-Illbeck in der feierlichen Zeremonie im historischen Trauzimmer. "Geborgenheit, Verständnis, Schwachstellen akzeptieren, tolerant miteinander umgehen" - all das sei in der Ehe wichtig, sagt er. Und dann sagen Markus Berrisch und Susanne Rahmel das wichtigste Wort des Tages: "Ja."

Fünf Kinder - zwischen elf und 22 Jahren alt - bringen die beiden in die Ehe. Beide waren vorher schon einmal verheiratet. Ob es beim "ersten Versuch" am falschen Hochzeitsdatum lag? "Nein", sagt der Bräutigam und lacht, "daran will ich gar nicht mehr erinnert werden."

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