Mettmann: Gymnasium verabschiedet seine 48 Grundschüler

Die Viertklässler wurden nach dem Schulbrand anderthalb Jahre am HHG unterrichtet.

Mettmann. Das allerletzte Kapitel der Grundschule Kirchendeller Weg ist Montagabend beendet worden. Anderthalb Jahre sind 48Mädchen und Jungen der vierten Klassen der ehemaligen Grundschule Kirchendeller Weg im Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) untergekommen. Montagabend verabschiedete die Schule die Viertklässler, von denen allerdings viele am HHG bleiben und nach den Sommerferien die fünfte Klasse besuchen werden.

Was im März des vergangenen Jahres mit vielen Tränen begann, nachdem es an der Grundschule gebrannt hatte und die Schüler der Kirchendelle auf andere Schulen verteilt werden mussten, endete Montagabend mit einem fröhlichen Abschiedsfest und einer musikalischen Einstimmung auf die Sommerferien.

"Wir wurden hier sehr herzlich aufgenommen, die Kinder haben viel Freundlichkeit erfahren und neue Freunde gefunden", sagte Anja Schlösser-Schnelting, die kommissarische Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule, zu der die vierten Klassen gehören.

Um den Drittklässlern nach dem Brand nicht einen weiteren Umzug, vom HHG an die Astrid-Lindgren-Schule zuzumuten, blieben sie auch im vierten Schuljahr am Metzkausener Gymnasium. In Erinnerung an ihre alte Schule, die längst abgerissen wurde, trugen die Klassen noch ein großes K in ihrem Klassennamen.

"K für Kirchendelle", sagt Nina Burggraf, die Klassenlehrerin der 4aK. Für sie und ihre Kollegin Yvonne Pitzinna (4bK) endet heute auch die Zeit am HHG, zum neuen Schuljahr werden beide eine erste Klasse an der Astrid-Lindgren-Schule übernehmen. "Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt ", sagt Nina Burggraf.

Laura (10) aus der 4bK war damals "sehr traurig, dass die Schule abgebrannt war. Aber ich fand es hier auch schön", sagt sie. Maya (10), ebenfalls aus der 4bK "war auch traurig", fand es aber auch spannend, weil es das erste Mal war, "dass ich mitbekommen habe, dass es gebrannt hat".

Und obwohl die Klassenräume am HHG größer und der Sportplatz viel schöner als in der Grundschule waren, sind sich die Mädchen darin einig: "An der Kichendelle war es schöner."

Benita (9) aus der 4aK erinnert sich noch daran, dass es anfangs schwer war, sich in der großen neuen Schule zurechtzufinden. Wir mussten uns erst eingewöhnen und die neuen Räume erkunden." Laura (9) aus der 4aK bedauerte es, "dass wir zum Schluss nie die größten Schüler waren".

Als die Mädchen vor Wochen ihre alten Klassenzimmer sehen konnten, nachdem die Wände der Containerschule aus den 70er-Jahren abgenommen waren, beschlich sie noch einmal ein trauriges Gefühl. Doch das ist vergessen. Nun freuen sich die Schülerinnen auf ihre neue Zeit am HHG und KHG.

Als Dankeschön für ihre schöne Zeit am HHG hatten alle 48Kinder einen Buchstaben auf ein großes Brett geklebt und bunt angemalt: "Vielen Dank für die tolle Zeit hier am HHG, Ihre Klassen 4a und 4b!!" "Das bekommt einen Ehrenplatz", versprach stellvertretender Schulleiter Peter Dach.

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