Mettmann: Grünes Licht für das Kö-Karree mit verkehrsberuhigter Zone

Stadtentwicklung: CDU, FDP und UBWG lehnen Fußgängerzone für die Straße Am Königshof ab.

Mettmann. Nur in eine Richtung, hin oder her? Wie soll der Verkehr künftig auf der Straße Am Königshof fließen, wenn die Königshof-Galerie im ehemaligen Hertie-Haus und das neu gebaute Königshof-Karree zum Einkaufsbummel locken.

Mit dieser Frage hat sich am Mittwoch der Verkehrsausschuss beschäftigt, und mit den Stimmen von CDU, FDP und UBWG beschlossen, dass die Straße in eine verkehrsberuhigte Zone mit Einbahnstraßenregelung umgewandelt werden soll. So stimmten auch die Teilnehmer der WZ-Online-Umfrage ab.

Die Entscheidung über die künftige Gestaltung der Straße entwickelte sich auch zur Entscheidung darüber, ob das Königshof-Karree vom Mettmanner Bauverein (MBV) gebaut wird oder nicht. Volker Bauer, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins, hatte vor der Abstimmung deutlich gemacht, dass der MBV nur dann bauen wird, wenn die Straße nicht durch eine Fußgängerzone durchschnitten wird.

Fußgänger würden abgeschreckt, von der Freiheitstraße in die Straße Am Königshof zu gehen, wenn dort Autos in beide Richtungen fahren würden, führte Bauer aus. Zudem hätten sämtliche Geschäftsleute, die sich für das Königshof-Karree interessieren, darauf gedrängt, dass die Straße in eine verkehrsberuhigte Zone mit einigen Parkplätzen vor den Läden umgewandelt wird, sagte Bauer weiter.

SPD und Grüne hatten sich wie die Verwaltung für eine rund 60 Meter breite Fußgängerzone zwischen Christlicher Versammlung und dem Mehrgenerationenhaus ausgesprochen. In diesem Fall wäre die Fahrbahn durch die Zone unterbrochen worden. Allerdings wäre die Straße bis zur Fußgängerzone in beiden Richtungen befahrbar gewesen.

Mit einer Fußgängerzone könne nicht nur eine gute Wegeverbindung in die Innenstadt geschaffen werden, argumentierten SPD und Grüne, "mit der Fußgängerzone hat Mettmann die Möglichkeit, die Einkaufsgebiete miteinander zu verbinden", sagte Heike Ogan (Grüne).

Für die Verwaltung wäre eine Fußgängerzone aus städtebaulichen Sicht die bessere Lösung. Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec: "Der Platz, der so groß wie der Jubiläumsplatz wäre, könnte multifunktional genutzt werden."

Die verkehrsberuhigte Straße Am Königshof (Autos müssen Schrittgeschwindigkeit fahren) wird künftig nur noch von der Kreuzung Tal-/Ringstraße aus in Richtung Breite-/Johannes-Flintrop-Straße befahrbar sein.

Auf dem ehemaligen Hertie-Parkplatz will der Bonner Investor der Königshof-Galerie, das Unternehmen Phoenix development, ein Parkhaus für bis zu 550 Autos bauen. Dort gibt es zurzeit 280 Stellplätze. Weitere 14 bis 16 Parkplätze sollen außerdem auf der Straße Am Königshof geschaffen werden.

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