Mettmann: Entscheidung über die Zukunft Kirchendelle wurde vertagt

Die Diakonie schaltet sich jetzt auch in die Diskussion ein.

Mettmann. Die Zukunft der Grundschule Kirchendeller Weg, an der es Anfang März im Verwaltungstrakt gebrannt hat, bleibt weiter ungewiss. Nach einer mehrstündigen Diskussion im Schulausschuss wissen die Eltern der 208 Kinder, die derzeit am Heinrich-Heine-Gymnasium und an der Grundschule Am Neandertal unterrichtet werden, immer noch nicht, in welche Schule ihre Kinder nach den Sommerferien zur Schule gehen werden. Ebenso wie die 53 Kinder, die zum neuen Schuljahr an der Kirchendelle angemeldet wurden.

Nach einem umfangreichen Bericht der Verwaltung, in dem neben rückläufigen Schülerzahlen vor allem der marode Zustand der Schule für die Aufgabe des Standorts sprachen, meldete die CDU weiteren Beratungsbedarf an. Die FDP, Grüne und UBWG fordern eine rasche Sanierung des ausgebrannten Verwaltungstraktes, damit der Schulbetrieb so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden kann. Die SPD spricht sich gegen den Erhalt der Schule aus, weil rückläufige Schülerzahlen und der allgemeine schlechte Zustand der Containerschule aus der 70er-Jahren mit hohen Folgekosten für die kommenden Jahre nicht mehr zu verantworten seien.

In die Diskussion um das Für und Wider des Schulstandorts hat sich nun auch die Diakonie als Träger der Offenen Ganztagsgrundschule (Ogata) eingeschaltet. Darin gibt Michael Reichelt (Geschäftsleitung) zu bedenken, dass zwar die Räumlichkeiten bei einer Verlagerung der acht Klassen der Kirchendelle ausreichten, dann aber der Platz für zwei Ogata-Gruppen mit künftig 42 Kindern fehlen werde. Es müssten zusätzliche Räume für die Ganztagsbetreuung geschaffen werden. Für einen Anbau in Massivbauweise - wie vor zwei Jahren für die Astrid-Lindgren-Schule ermittelt - würde rund 60 8000 Euro kosten, Ausschreibung, Vergabe und die Bauzeit rund ein Jahr dauern. Reichelt: "Und wo werden die Kinder während dieser Zeit betreut?"

Zurzeit sind die Ogata-Kinder der Kirchendelle an der Astrid-Lindgren-Schule untergebracht. 77 Kinder nutzen die Räume. Mit Blick auf die geplante Bebauung des Gebiets Kirchendelle mit rund 400 Wohneinheiten warnt Reichelt davor, nach dem Kindergarten-Notprogramm nicht in ein Notprogramm Grundschulen zu geraten.

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