Mettmann: Der Plan für das Quartier steht

Baubeginn des 20 Millionen Euro teuren Projekts an der Friedhofstraße soll 2012 sein.

Mettmann. Wenn die Evangelische Kirchengemeinde ihr großes Grundstück an der Friedhofstraße geräumt hat, rollen die Bagger an. Das Gemeindehaus und der Kindergarten werden abgerissen. Auf dem Areal wird der Langenfelder Bauunternehmer Paeschke 52 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern bauen. Über die Verkehrserschließung des neuen Wohnquartiers wird der Verkehrs- und Planungsausschuss heute Abend (17 Uhr im Rathaus) diskutieren.

Das aktuelle Bebauungskonzept sieht vor, dass von den 52 Wohneinheiten acht als Doppelhäuser mit eigener Garage gebaut werden. Die Garagenplätze wurden bislang bei der Berechnung für eine Tiefgarage, die auf dem Grundstück entstehen soll, nicht berücksichtigt.

Außerdem wurden die oberirdischen Stellplätze für zwölf freistehende Einfamilienhäuser auf dem städtischen Grundstück (ehemaliger Betriebshof der Stadt für den Friedhof) und privaten Grundstücken bei der Planung für die Tiefgarage nicht bedacht. Somit müssen in der Tiefgarage 44 statt geplanter 52 Plätze vorgehalten werden.

Während die oberirdischen Stellplätze des Wohnquartiers über die Friedhofstraße angefahren werden können, soll die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage an der Eichstraße, unterhalb der großen Platane an der Ecke Eich-/Düsseldorfer Straße, gebaut werden.

Befürchtungen, dass es aufgrund dieser Ein-/Ausfahrt auf der engen Straße, die leicht ansteigt, zu Verkehrsbehinderungen kommen könnte, sieht ein Ingenieurbüro, das eine verkehrstechnische Untersuchung im Auftrag der Evangelischen Gemeinde gemacht hat, nicht.

Zwar werde der Verkehr auf der Eichstraße um 4,4 Prozent steigen, doch das wird vom Gutachter als unkritisch eingestuft. Nach einer Zählung von 2004 fahren täglich 3.000 Fahrzeuge die Einbahstraße Eichstraße hinauf. Der Verkehr auf der Friedhofstraße wird nach Aussage des Gutachters deutlich abnehmen, weil vor allem die Verkehrsbelastung durch den Kindergarten wegfallen soll.

Im ersten Bauabschnitt soll die Tiefgarage und die darüber liegenden Bebauung umgesetzt werden. Die Anfahrt soll im ersten Bauabschnitt über die Friedhofstraße erfolgen, die Abfahrt der Baufahrzeuge über die Eichstraße. Der Bau von 14 Einfamilienhäusern soll dann nach und nach erfolgen. Der Baustellenverkehr für diesen Abschnitt soll komplett über die Friedhofstraße abgewickelt werden.

Fußgänger sollen laut erster Planung das neue Wohnviertel nur noch über die Friedhof- und nicht mehr über die Eichstraße erreichen. Laut Verkehrsgutachten ist der einseitige Fußweg von der Düsseldorfer- in die Friedhofstraße um die Ecke des ehemaligen Pfarrhauses zu eng für Rollstuhlfahrer und Fußgänger mit Rollator.

Deshalb empfehlen die Verkehrsgutachter, diesen Bereich fußgänger- und behindertengerecht zu gestalten, oder eine behindertengerechte Verbindung des Plangebietes über die Eichstraße zu schaffen.

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