Mettmann/Am Königshof: Fußgängerzone oder verkehrsberuhigte Zone?

Der Umbau soll im kommenden Jahr beginnen. Die Kosten: rund eine Million Euro.

Mettmann. Soll die Straße Am Königshof durch eine Fußgängerzone zwischen der geplanten Königshof-Galerie und der Christlichen Versammlung geteilt werden? Oder soll die Straße wie die Poststraße in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden? Zwischen diesen Varianten muss der Verkehrsausschuss am 29. September (17Uhr, Rathaus) entscheiden.

Zur Vorbereitung auf die Sitzung hat die Verwaltung Vor- und Nachteile beider Varianten aufgelistet. Demnach könnte bei einer rund 60 Meter breiten Fußgängerzone laut Stadt ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Zudem könnten Fußgänger, ohne auf den Verkehr achten zu müssen, vom neuen Mettmanner Einkaufszentrum (Könighof-Galerie und Königshof-Karree) über den Lavalplatz in den Fußgängerbereich der Innenstadt laufen.

Ein Nachteil bei dieser Lösung wäre laut Stadt der Verkehr: Autos würden auf der Suche nach einem Parkplatz von beiden Seiten bis zur Fußgängerzone auf- und abfahren. Außerdem könnte der Übergang von der Fußgängerzone Mühlen-/Freiheitstraße in die Straße Am Königshof durch den Verkehr, der die Straße in beiden Richtungen befahren dürfte, erheblich erschwert werden.

Die Umwandlung der Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich hätte zur Folge haben, dass die Einbahnstraßenregelung umgekehrt würde, so dass Autos die Straße Am Königshof nur noch von der Kreuzung Tal-/Ringstraße Straße bis zur Breite Straße fahren dürften. Damit würde verhindert, dass die Straße als Schleichweg und Abkürzung genutzt wird.

Diese Regelung könnte nach Ansicht der Verwaltung allerdings dazu führen, dass auf der Straße viele Autos auf der Suche nach Parkplätzen unterwegs sein könnten. Und nur mit großen Aufwand müsste verhindert werden, dass wild geparkt werde.

Ein weiterer Nachteil ist aus Sicht der Stadt, dass die Fußgängerachse von der Königshof-Galerie in die Innenstadt durch die Straße zerschnitten würde. Das führe dazu, dass die Aufenthaltsqualität vor dem Eingangsbereich der Galerie durch den Verkehr stark beeinträchtigt würde.

Mit dem Umbau der Straße will die Stadt im kommenden Jahr - in zeitlicher Abstimmung zu den Bauprojekten Königshof-Galerie und Karree - beginnen. Die Baukosten werden mit rund einer Million Euro angegeben.

"Wir brauchen eine verengte, verkehrsberuhigte Straße so wie auf der Poststraße. Begegnungsverkehr wäre für das Königshof-Karree tödlich", hatte Volker Bauer, Vorstandsvorsitzender des Mettmanner Bauvereins, der das Karree bauen will, vor Wochen im Planungsausschuss erklärt. Und er hatte angekündigt, den Aktenordner Königshof-Karree zu schließen, sollte eine Fußgängerzone eingerichtet werden.

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