Manager-Schmiede Mettmann

Zuschlag: Die Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach baut im Innovationspark eine Lehranstalt für 600 Studenten.

Mettmann. Mettmann wird Hochschulstandort - eine Studentenstadt. Da haben Bürgermeister Bodo Nowodworski und die städtische Wirtschaftsförderung um Leiter Wolfgang Karp einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Und in anderen Städten des Kreises Mettmann herrscht deswegen Katerstimmung.

Monheim und Erkrath hatten um die Wette gebuhlt, um Hochschulstandort zu werden. Den Zuschlag der Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach (FHDW), einer privaten, staatlich anerkannten Einrichtung, bekam aber Mettmann. Das NRW-Wirtschaftsministerium hat bereits grünes Licht signalisiert.

Auf dem Gelände des Innovationsparks Mettmann-West zwischen dem Südring (B7) und der Siedlung Gut Karpendelle soll die Fachhochschule entstehen. Auf einer Fläche von rund 5800 Quadrametern werden die Hochschulgebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und einer Mensa entstehen. "Das Studentenwohnheim werden wir aber an einer anderen Stelle errichten", heißt es dazu aus dem Rathaus. Die FHDW wird das Grundstück im Innovationspark nicht kaufen, sondern nur anmieten.

"Die private Trägerschaft und enge Kontakte zur Wirtschaft ermöglichen ein praxisorientiertes Studium, das den Studierenden beste Chancen auf den Arbeitsmarkt eröffnet", wirbt die Fachhochschule, die auch Standorte in Paderborn, Gütersloh und Dresden hat, auf ihrer Homepage. Tatsächlich landete die FHDW Bergisch Gladbach bei einem bundesweiten Hochschulranking eines Wirtschaftsmagazin sowie dem FAZ-Hochschulanzeiger auf vorderen Plätzen. Die FDHW bietet duale und berufsbegleitende Studiengänge an.

In Mettmann sollen einmal 600 Studenten in den Studienbereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik mit verschiedenen Schwerpunkten ausgebildet werden. Dazu gehört generell ein sechswöchiger Aufenthalt in Südafrika oder den USA.

Der Studienbetrieb soll in Mettmann zum 1. Oktober kommenden Jahres aufgenommen werden. Der erste Bau für eine Studentenwohnheim entsteht möglicherweise an der Flurstraße gegenüber von Georg Fischer.

Für Mettmann bedeutet die Privat-Uni einen enormen Imagegewinn. Möglicherweise wird die Fachhochschule auch endlich den lang ersehnten Startschus für die Vermarktung des rund 100000Quadratmeter großen Innovationparks bescheren. Bislang haben auf der riesigen Gewerbefläche gerade einmal vier Unternehmen ihren Standort. Firmen könnten künftig Fachkräfte und angehende Manager direkt von der Fachhochschule für ihr Unternehmen anwerben.

Für eine Belebung der Stadt werden die Studenten sorgen. Die Mettmanner Gastronomie und der Einzelhandel bekommen neue Kunden. Genaue Pläne zum Hochschulstandort Mettmann sollen in dieser Woche bekannt gegeben werden.

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