Kunstausstellung in Ladenlokalen der Oberstadt

Mit einer Kunstausstellung in Ladenlokalen will die IG Oberstadt Leben ins Viertel bringen.

Mettmann. Zielgerichtet und projektorientiert versucht die Interessengemeinschaft (IG) Oberstadt ihr Vietrel zu beleben. Nachdem in einer ersten Aktion der Ömjang mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung der „Aulen“ und der Stadt in Höhe von insgesamt 2500 Euro aufgehübscht wurde, ist nun eine weitere Kunstaktion geplant.

Elf Künstler, darunter ein Kollektiv, werden aus fünf zurzeit leerstehenden Ladenlokalen Ateliers gestalten. An vier weiteren Geschäftsadressen werden die Schaufenster der Betreiber ausgeliehen, um dort Bilder und Objekte auszustellen. Die Aktion nennt sich Kunstraum Oberstadt, dauert sechs Wochen und beginnt mit einer Vernissage.

Die Ursprungsidee, erinnert sich IGler Pascal Görtz, war, etwas gegen den Leerstand zu tun. „Gewisse Flecken bewegen sich nicht. Wir wollen die toten Stellen aus der Innenstadt ins Bewusstsein zurückführen.“ Damit gewinnt das Areal (Info-Box) an Profil, Bürger und Touristen sehen, dass sich etwas bewegt.

Natürlich hoffen die IGler, neue Mieter anzulocken. „Das sollten dann Gewerbe sein, die zum Viertel und zu uns passen.“ Eine Idee, die die Eigentümer der derzeit leer stehenden Ladenlokale offensichtlich gut finden. „Wir sind mit unserer Anfrage auf offene Ohren gestoßen.“

In Zusammenarbeit mit Sabine Brock vom Kunsthaus an der Lohstraße fanden sich schnell Kunstschaffende, die an der Aktion teilnehmen wollten. Einer von ihnen ist Klaus Stecher. Er füllt den vormaligen Kiosk an der Oberstraße mit neuem Leben.

„Offensichtlich bin ich ein Glückspilz“, freut sich der Wülfrather Konzeptkünstler. Alle Künstler unternahmen nämlich eine Ortsbegehung, „das war sehr harmonisch“, und überlegten, wer sich in welchem Raum oder Schaufenster präsentiert.

„Die mediterrane Atmosphäre der Oberstadt ist toll, Kunst ist ja sonst eine einsame Sache. Hier kommen sehr viele Leute vorbei“, sagt Stecher. Zurzeit geht er der Frage nach, was künstlerisch zum Ex-Büdchen passt. „Ich könnte mir eine Interaktion zwischen Raum und Kunst vorstellen“, lüftet er das Geheimnis, was es zu sehen geben wird.

Zur Vernissage am 29. Juni ab 18 Uhr sollen alle mitmachenden Geschäfte offen sein. Auch parallel zum eine Woche später stattfindenden Weinfest sollen alle Türen für Interessierte geöffnet sein. Was dazwischen passiert, „das lassen wir noch offen“, sagen die IGler. Denn wie bei all ihren Aktivitäten wollen sie „etwas entstehen“ lassen und nicht mit Aktionismus etwas erzwingen.

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